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Alt 30.07.2021, 21:37   #4868
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.722
Sodele, nach zwo Monaten wirds ja dann langsam mal wieder Zeit für nen neuen Eintrag hier.
Was war los? Nix an sich, das ist wohl der Grund.
Vielleicht mag mans je nach Perspektive auch als mehr als nix einschätzen, aber sicher hatte ich irgendwann schonmal erwähnt, dass die Seuche n bissl Alltagstrott in alles bringt und sich gefühlt eigentlich alles nimmer so wirklich unterscheidet.
Die Radstrecken haben sich auch abgenutzt, nachdem ich bereits im letzten Jahr alles mehrfach umgezackert hab, was hier in Schlagdistanz ist, und die meiste Äktschn war nu auch nedd grad derartig outstanding, dasses mich gerissen hätte, drüber zu berichten.

Das Erste, was so mit Lockerung der Coronaeinschränkungen wieder losging, waren unsere Notfallmedizinkurse der Bergwacht.
Nachdem ich mangels Wintereignungstest die Prüfung letztes Mal nicht mitmachen konnte, kam die Möglichkeit, nochmal zur Auffrischung an den vier Wochenenden (eins war schon letztes Jahr im Oktober) teilzunehmen, grad recht.
Die Bilder davon gleichen sich meist (irgendwer drückt auf ner Puppe rum um so zu tun als müsse die irgendwie wieder nen Herzschlag kriegen), sehenswert war aber diese, ja, wie nenn ichs, keine Ahnung, 'Installation' in einer der Unterkünfte, wo wir übers Wochenende untergebracht waren:




Das findste an sich in Rumänien auch nedd virtuoser oder wilder.
Wundert mich echt, dass die damit nicht schon das ganze Kaff strommässig stillgelegt haben.

Der nächste Punkt mit Lockerung der Coronaregeln war der besuch des ersten Livestammtischs nachdem der n gutes halbes Jahr nur virtuell per Zoom stattgefunden hat.
Straubing hatte mich wieder, juhuuh!




Das hatte ich mir lange, lange, lange vorgenommen, mir da freizunehmen und donnerstagsabends da hinzublasen, wenn der Stammtisch erstmals wieder live dabei statt mittendrin stattfindet.

Nachdem ich dann schonmal in der Ecke war, hab ich natürlich am Freitag direkt n Besuch in Regensburg angehängt.
nicht, dass ich den Spitalgarten so arg gern hätte, aber bei gutem Wetter da mittags zu sitzen und die Welt an sich vorbeiziehn zu lassen, hat schon Flair.




Dazwischen kam immer wieder mal Notfallmedizin, da geh ich nicht mehr näher drauf ein, vorgestern war dann das erste mal in meinem (zivilen) Leben, dass ichs tatsächlich gebraucht hab und anwenden konnte, als ich aufm Weg zu nem Date an nem Unfall vorbeikam, wo n Radfahrer von nem Linksabbieger volley genommen wurde und drohte, in seiner Blutlache davonzuschwimmen.
Train as you fight, sagte einer unsrer Ausbilder immer, das zigmal geübte Szenario, Eigensicherung, lebensbedrohliche Blutungen stillen (treat first what kills first, noch so n Spruch), weiter sind wir dann schon gar nimmer gekommen, ehe die Sanität auftrat.


Ne weitere Wende im Sinne von mehr Freiheit war der erste Ausflug mitm DAV dieses jahr.
Eventuell hatte ich erwähnt, dass ich mittlerweile in ner dritten Sektion Mitglied bin, nämlich der Sektion Karpaten, die in erster Linie Rumänen beherbergt und in München sitzt, aber offen ist für alle, die Lust drauf haben, Affinität zu Siebenbürgen, Rumänien allgemein oder den Karpaten.
Hatte die früher irgendwann im Internet schonmal gefunden, weiss nimmer wieso, voriges Jahr telefonierte ich mit nem Spezl aus Regensburg, den ich schon lang nimmer bei den Aktionen des dortigen DAVs getroffen hatte und der mir erzählte, er sei dort nun auch Mitglied und mache viel mit denen.
Drei Reiseberichte von Touren in den Karpaten gelesen und direkt die Anmeldung ausgefüllt.
Ende Juni fand dann tatsächlich die erste Tour statt, die mich sofort wieder infizierte, obwohls mehr oder weniger ne komplett durchgemischte Veranstaltung war quer durch alle Altersklassen, keinen sportlichen Anspruch, einfach n tolles Wochenende halt mit n bissl Klettern aber auch jede Menge dolce fa' niente, ne gute Zeit halt.




Irgendwie wurd mir erneut bewusst, dass jeglicher Leistungsdruck, -zwang oder vielleicht auch -wunsch vollkommen von mir abgefallen sind.
3er, 4er Routen klettern, mittags um Vier aufhörn, Kaffeetrinken und Kuchenessen und in der jungen Donau planschen taugt mir mehr als Finger langziehn in irgendwelchen Alpinrouten mit ungewissem Ausgang oder stundenlanger Schinderei.
Aber mei, macht ja nix...




War jedenfalls viel zu schnell vorbei, das Wochenende.


Paar Tage später gabs mal wieder n neues Rad;- endlich mal wieder mit Rennlenker und schnittiger Anmutung statt die x. Rodel mit fetten Puschen die zum Einkaufen nedd taugt und wosd nedd weisst, nimmst jetzt diese oder jene wennst wirklich mal Schotter umrühren willst.




Absolut ursuper Gerät, ich war sofort verliebt, wenngleich ich alsbald drangegangen bin, alles auf Campa umzubauen und von einem Fettnäpfchen ins nächste stolperte, weil die vielen Standards halt einfach nicht miteinander klarkommen und nix auf Anhieb passt, auch wenns dreimal so aussieht, weil halt jeder sein eigenes Süpperl am Kocheln hat und meint, er mache alles besser als alle andern.
Das macht echt keinen Spass mehr, zumal in Zeiten, wo man nix, was man braucht, mal eben bestellen kann und am nächsten Tag ins Postkasterl gesteckt kriegt.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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