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Alt 11.11.2020, 10:15   #51
Matthias75
Szenekenner
 
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Registriert seit: 12.12.2010
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Zitat:
Zitat von Kälteidiot Beitrag anzeigen
Hallo Matthias,

bin gestern bei starker Dämmerung geschwommen. Da hast du Recht, mit zwei Badekappen über den Ohren und konzentriert auf Kraul und nicht frieren, bekommt man nicht allzuviel mit von dem was am Ufer passiert.
Erstmal Respekt! Ich überlege aktuell schon, ob es mir zu kalt ist für Zugseiltraining im Garten.

Ich denke, grundsätzlich hast du mich verstanden. Für die eigene Sicherheit kann man nur selbst sorgen. Die Überlebenswahrscheinlichkeit steigt zwar im kalten Wasser, dennoch dürfte es in den meisten Fällen zu spät sein, bis die Rettungskette anläuft.

Mir ging es um den, wie zu des nennst "Standpunkt der Umwelt". Man sollte sich aus meiner Sicht immer versuchen klar zu machen, was man mit seinem Verhaltne auslösen kann bzw. wie das auf andere wirkt.

Wenn du den Passanten am Ufer freundlich zuwinkst und noch ein Hallo entgegenwirfst, kommst sicher keiner auf die Idee, den Notruf zu wählen. Allenfalls die Polizei ("Darf der das überhaupt?"). Ebenso, wird die Rettungsleitstelle bei der Meldung "Da schwimmt eine beleuchtete Boje" auf dem See, sicher nicht gleich den "großen Bahnhof" rausschicken, sondern erstmal leine Streife, die sich das anschaut. Wenn der Passant aber meldet, dass er ein Platschen im See gehört hat, der Meinung ist, da wäre ein Person im Wasser, aber nicht genaueres erkennen kann, wird von der Rettungsleitstelle sicher mehr rausgeschickt werden.

Ich hatte es sicher schonmal erwähnt: Mein Bruder ist am Bodensee bei der Wasserrettung aktiv. Die haben im Jahr mehrere Fälle, bei denen unbedachtes Handeln zu Großeinsätzen geführt hat, die zum gluck meistens glimpflich abgelaufen sind. Da sind z.B. herrenlose Kleidung/Taschen am Ufer und kein Schwimmer dazu bzw. der Schwimmer ist nach einer Stunde noch nicht wieder zurück, Brückenspringer, die abgetrieben werden aber auch Schwimmer/SUPler, die mal eben von Konstanz nach Überlingen (2-3km offener See mit viel Bootsverkehr) rüber sind, drüben mangels Handy nicht mitteilen können (oder auch gar nicht daran denken), da sie zu müde sind, um direkt zurück zu kommen und dann irgendwann vermisst werden. bei so einer Meldung sind ganz schnell 20-30 Retter unterwegs (Boote, Tauchertrupps,...), wenn er Zeit hat, ist der nächste Rettungshubschrauber in der Luft, um von oben den See abzusuchen....

Klar, sowas lässt sich nicht immer vermeiden und das gehört zum Job der Retter dazu, solchen Fällen nachzugehen. Wenn ich aber durch ein bißchen Umsicht einen Großeinsatz vermeiden kann, sind die Retter froh, wenn sie nicht nachts einen See absuchen müssen. Das kann aus meiner Sicht z.B. das Licht an der Boje sein. Das kann aber auch sein, dass man dem Passanten, der einen beim Einstieg beobachtet mal kurz zuruft, dass er sich keine Sorgen machen soll, wenn man nicht zurück kommt, weil man an anderer Stelle aus dem See steigt.

So, wieder viel geschrieben. War mir nur wichtig, weil bei vielen dann das Unverständnis groß ist, wenn der See mit einem Mal blau-blinkend beleuchtet ist ("Ich war doch nur schwimmen").

M.
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