gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Trainingslager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
Keine Flugreise
Deutschlands wärmste Gegend
Kilometer sammeln vor den Wettkämpfen
Traumhafte Trainingsstrecken
Training auf dem eigenen Rad
25.05.-02.06.2024
EUR 390,-
triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Challenge Roth 2022
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 05.07.2022, 10:10   #335
captain_hoppel
Ehemals hoppelhase1973
 
Registriert seit: 15.06.2012
Beiträge: 555
Guten Morgen, hier kommt mein Rennbericht.

Die Ausgangslage war ja aufgrund meiner Corona-Infektion Anfang Juni nicht grad rosig, bis vor knapp 3 Wochen war ich noch positiv und ich hatte die Hoffnung auf einen Start schon begraben und in diesem Thread mitgeteilt.

Ich bin aber doch gestartet, im Wissen, dass es eine Wundertüte werden würde.

Schwimmen war mit 1:06 sehr gut für mich. Ich bin ein extrem fauler Schwimmer und seit Jahresanfang grad mal 60km im Wasser gewesen. Da ich in der ersten Startgruppe nach den Damen war, bin ich natürlich auf sie aufgeschwommen. Es lief aber alles recht zivilisiert ab. An den beiden Wendebojen alles entspannt.

Dann aufs Rad. Mein Plan war, 180W AVG über die Strecke zu fahren. In der ersten Runde wars natürlich voll, aber ab Greding hatte sich das "sortiert". Bis km130/140 lief alles gut bei mir, allerdings habe ich gesehen, dass bis dahin mein Puls 5 Schläge höher war als bei meinen Wattwerten eigentlich üblich. Lag sicherlich auch daran, dass es wärmer wurde. ABer eben leider auch, dass bei mir dann wieder dieser trockene, doofe Corona-Husten eingesetzt hat. Ich habe einfach mein Tempo bissl rausgenommen und das war die richtige Entscheidung. Nach 5,5h war ich dann in Wechselzone 2. Ursprünglich wollte ich eine Zeit zwischen 5:20 und 5:25 fahren.

Beim Laufen habe ich nach den ersten 3-4 Kilometern (die ich alle noch in meiner Zielpace gelaufen bin) gemerkt, dass ich das nicht halten kann. (und wahrscheinlich auch gesundheitlich unvernünftig wäre) Ich habe nur mäßig Luft bekommen und war extrem kurzatmig. Immer wenn ich mein Tempo (5:40 Pace) anschlagen wollte, kam sofort wieder dieses Hustengefühl hoch. Also wurde Plan B in Angriff genommen: Finishen!
Ich habe sehr viele Gehpausen gemacht, an den Verpflegungsstellen alles mitgenommen was ging, mich ordentlich gekühlt und bin dann im Schneckentempo weitergehoppelt. Für mich war klar, dass ich es so ins Ziel schaffen würde, auch wenn es natürlich sehr viel länger gedauert hat als bis vor 4-5 Wochen noch gedacht und geplant. Marathonzeit war 4:49h...

Fazit: Ich habe soweit ich das beurteilen kann, keine gesundheitlichen "Schäden" davongetragen. Mein Heimrennen war auch dieses Mal jeden Cent und jede Minute, die ich dafür trainiert habe, wert. Dieses Gefühl habe ich die letzten beiden Pandemiejahre schrecklich vermisst. Das wird einem erst wieder bewusst, wenn man die ganzen Helfer an der Strecke sieht, die uns freiwillig so einen sportlichen Höhepunkt ermöglcihen. Ich hatte sehr viele emotionale Momente (das kenne ich sonst gar nicht von mir).

Am Tag nach dem Rennen wieder meinen Startplatz für das nächste Jahr gesichert und dann soll es endlich endlich endlich eine neue Bestzeit geben :-)
Natürlich schwingt auch ein bissl Wehmut mit, dass ich nicht "liefern" konnte. Beine waren ok, energetisch alles gut, keine Panne etc. Aber ohne Luft ist halt eher suboptimal :-)

Erholt Euch alle gut, bleibt gesund und wir sehen uns wieder im nächsten Jahr!
captain_hoppel ist offline