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Trainingslager Südbaden
Triathlon Trainingslager Südbaden
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Alt 25.10.2021, 11:25   #487
Kampfzwerg
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Beiträge: 1.509
Nun denn, wo soll ich anfangen

Ich glaube wenn ich das komplette letzte Jahr wieder aufrolle, dann sprengt das ziemlich den Rahmen hier.

Deswegen nehme ich einfach mal das letzte größere Ereignis für einen sanften Wiedereinstieg in das Thema hier.

Nach den Jahren 2018 und 2019 war natürlich die Erwartungshaltung nicht gerade klein und das Training im Vorfeld war dann auch ganz vielversprechend. Die Grundlage für einen guten Tag beim Elbaman war also theoretisch gelegt.

Die Woche vor dem Rennen waren wir schon auf der Insel und es war, wie immer, eine schöne Mischung aus Taperwoche und Urlaub. Ein Bisschen Training, ein Bisschen Strand, gutes Essen, guter Kaffee, alles was so dazu gehört.

Ab Freitag ging dann der Wahnsinn so richtig los. Startnummer abholen, Rad putzen, Sachen sortieren, was man so alles zu tun hat.
Der Samstag ist dann auch wie im Flug vergangen.
3 kurze Einheiten, einmal Rad, einmal Lauf und nach dem Einchecken noch schnell das Wasser antesten.
Der Wind hat am Samstag schon ordentlich zugenommen und entsprechend war auch die sonst ruhige Bucht etwas aufgewühlt.

Die Nacht zum Sonntag war dann kurz, unruhig und heiß (also nicht die angehnehme Art von heiß )
Sonntag früh wurden wir dann von Regentropfen aufgeweckt und der Wind hatte auch nicht wirklich nachgelassen. Nun gut, war ja für alle gleich.
Zumindest der Regen hatte sich verzogen. Dafür war die Luftfeuchtigkeit in einem Bereich, den ich nicht unbedingt bevorzuge.

Vor dem Start war dann noch ordentlich Chaos. Verzögerung, Schwimmstrecke verkürzt, die Bojen waren kaum zu sehen, obwohl sie mit Blinklichtern bestückt waren.
Entsprechend war der Plan für die erste Runde erstmal mitzuschwimmen und sich die Situation anzuschauen.
Das Ganze hat auch, bis auf einen kleinen Ausrutscher auf dem Rückweg zum Strand, ganz gut geklappt und ich hab mich in unserer Dreiergruppe so wohl gefühlt, dass ich nicht unbedingt Sinn darin gesehen hatte viel Energie für wenig Zeitgewinn zu verschwenden.
So kam ich mit der drittschnellsten Zeit aus dem Wasser und war an zweiter Position auf dem Rad.
Kurz nachdem ich auf halber Strecke nach San Illario die Führung übernommen hatte, wurde mir meine Euphorie fast zum Verhängnis.
Auf der glatten Straße ist mir das Vorderrad weggerutscht. Keine Ahnung wie, aber ich konnte es gerade noch abfangen und hab mich, im Vergleich zu vielen anderen, nicht abgelegt.
Entsprechend vorsichtig bin ich im Anschluss die Abfahrten gefahren.
Nachdem ich nicht eingeholt wurde, war ich da auch nicht der Einzige, der an dem Tag wenig bis kein Risiko eingehen wollte.
Neben den Straßenverhältnissen waren an dem Tag noch der Wind und die Luftfeuchtigkeit zwei Faktoren die das Ganze etwas spannender gestaltet haben als es mir lieb gewesen ist.
War der Wind da, hatte ich keine Probleme mit der Hitze, aber es war einfach zäh. War der Wind im Rücken, oder nicht vorhanden, hat es nicht lange gedauert ich hab angefangen zu überhitzen.
Das ganze Dilemma konnte ich irgendwie noch über die ersten beiden Radrunden ganz gut retten.
2x 0,75 Liter Getränk in den ersten 1,5 Stunden war aber definitiv ein Zeichen, dass es eher grenzwertig werden könnte.
Die erste Runde durfte ich dann also als Führender beenden.
Das zweite Mal von San Illario runter habe ich gesehen, dass mein Vorsprung etwa 1,5 Minuten war. Der hat dann auch die nächsten 20 Kilometer und fast die ganze Rotphase der Baustellenampel gehalten bis der zweite auf einmal neben mir stand.
Bis zum Ende der zweiten Runde, war dann mein Rückstand auf 2 Minuten angewachsen.
Vor allem auf der zweiten Hälfte der letzten Radrunde ging es bei mir dann wirklich nur noch um Schadensbegrenzung und die Hoffnung, dass der Lauf durch ein Wunder noch gut werden würde.
Also gabs bei der letzten Verpflegungsstelle noch eine Flasche Iso für die verbleibenden 15 Minuten Fahrzeit und die Zweite mit Wasser über den Kopf und es ging mit Schwung in die Laufschuhe. 10 Minuten auf die Spitze und ca. 4 Minuten auf den Zweiten waren weniger schlimm als befürchtet.
Die ersten 10 Kilometer waren auch noch gut und die Beine haben sich top angefühlt.
Wenn da nicht die Hitze gewesen wäre. An den Verpflegungsstellen hab ich versucht mich so gut es ging abzukühlen. Das hat leider jeweils nur kurz gehalten. Spätestens nach 5 Minuten war wieder die drückende Hitze zu spüren.
Das Spiel ging 2 von 6 Runden gut, bevor ich meine Freundin darum gebeten habe mir Eiswürfel zu organisieren.
Zu dem Zeitpunkt war das Kind allerdings schon in den Brunnen gefallen und es ging dann darum irgendwie noch halbwegs ordentlich das Ziel zu erreichen.
Der Rest der Laufstrecke ist dann relativ schnell erzählt.
Es war eine Mischung aus gehen, joggen, kurzen Pausen an der Verpflegungsstelle.
So war es dann doch relativ kurzweilig und nach 11 Stunden und ein Bisschen war ich dann im Ziel doch etwas überrascht, dass es zum 7. Gesamtplatz gereicht hat.
Im Grunde war die Platzierung an dem Tag aber egal und nach 2 Bier konnte ich mehr als gut damit leben.
Viel mehr im Kopf sind mir die aufmunternden Worte, die Motivation und die gute Stimmung an und auf der Strecke in Erinnerung geblieben.
Auch der Kaffee an der Verpflegungsstelle bei Kilometer 3 ist ein echtes Highlight.

Etwas schockiert war ich nur kurzzeitig als meine Freundin direkt nach meinem Zieleinlauf meinte, dass wir ja jetzt einen Grund haben kommendes Jahr wieder auf Elba zu fahren.

Sowas sollte man mir einfach nicht sagen.
Aus dem Plan kommendes Jahr Elba ist mittlerweile eine Idee für die kommenden 3 Jahre entstanden.
Vorab mal so viel, es handelt sich um etwas was ich schon seeehr lange auf dem Schirm hab und natürlich spielen Berge eine Rolle.

Mehr dazu dann in Kürze, die Hunde müssen vor die Tür.
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Win and lose, fast and slow, strong and weak - those are just categories.
If you do it with passion, you will not lose.
If you do it with love, you will not lose.

https://vimeo.com/152426375

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