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Alt 23.03.2022, 14:12   #184
Hafu
 
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Zitat von Plasma Beitrag anzeigen
So habe ich das jetzt auch gelernt.

Die PV bringt nur was für die Brauchwassererwärmung von April bis Oktober, indem man einen Heizstab in den Speicher steckt oder eine Brauchwasser-Wärmepumpe hat. Was aber auch bedeutet, dass man außerhalb der Heizperiode kaum Gas, Öl, oder Pellets fürs Warmwasser braucht. Und das ist doch auch schonmal was.
So kann man das definitiv nicht sagen.

Eine ausreichend groß dimensionierte PV-Anlage (deutlich mehr als die 3kwPeak, von DrBig) kann sehr viel für die Heizung bringen, v.a. in Verbindung mit einer modernen Wärmepumpe.

Jede kWh, die man für die Wärmepumpe nicht vom Stromversorger dazukaufen muss, sondern selbst herstellt, spart einem unmittelbar 30c ein, was sich über das ganze Jahr betrachtet auch rechnet. Bei den PV-Modulpreisen vom vergangenen Jahr und von 2020 hat es auch absolut Sinn gemacht, die schattigere Dachseite sowie Teile der Fassade mit Modulen voll zu machen, um auch an bewölkten Tagen relevante Erträge für die Wärmepumpe zu ernten.

In den Dunkelmonaten November und Dezember, wird auch bei großer PV-Anlage der Großteil des Wärmepumpenstroms vom Versorger stammen, aber bereits ab Januar kann man (zumindest in Süddeutschland) durchaus mit vernünftigen PV-Erträgen rechnen, die man an vielen Tagen (ohne Wärmepumpe) nicht in der Lage ist selbst zu verbrauchen. Einspeisung ist kaum noch ein Geschäft, aber Maximierung des Eigenverbrauchs ist immer noch hochwirtschaftlich.

Dass die PV logischerweise nur am Tag Erträge liefert, ist bei Nutzung des Stroms für eine Wärmepumpe auch kein großes Problem, da Estrich und die Wände eines vernünftig gedämmten Hauses ein exzellenter Wärmepuffer darstellen. Man kann also durchaus tagsüber mit dem eigenen PV-Strom die Wärmepumpe auf maximaler Leistung laufen lassen und nachts, wenn man den Strom zukaufen müsste, die Leistung bewusst drosseln. Die Nutzung des Estrichs und der Hauswände als Energiespeicher ist außerdem viel billiger (genauer gesagt umsonst), als irgendwelche Hausakku-Speicher.

Ein Kernproblem aktuell ist, dass Heizungsmonteure und Solarteure aktuell wegen der Preisentwicklung auf dem Öl- und Gasmarkt sich vor Aufträgen nicht retten können, so dass deren Installationspreise durch die Decke gehen. Ich würde stark vermuten, dass fast jedes Angebot, das derzeit für Heizungssanierungen abgegeben wird, tendenziell überteuert ist, weil der Markt es einfach hergibt und es keinen Preiskampf unterschiedlicher Anbieter gibt.

Dasselbe gilt ja auch für die PV-Modulpreise, die pro kwP derzeit 30 bis 40% teurer sind als noch vor zwei Jahren, als man erstklassige PV-Module für unter 100,-€ kaufen konnte.

Da sich in einer Marktwirtschaft Angebot und Nachfrage auf längere Sicht stets angleichen, würde ich, wenn die alte Heizung nicht unreparierbar defekt ist, mit größeren Investionen eher noch etwas warten bis sich der überhitzte Markt beruhigt hat.

Geändert von Hafu (23.03.2022 um 14:18 Uhr).
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