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Alt 26.01.2021, 11:01   #118
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 6.211
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Der Superreiche hat ein monatlich zur Verfügung stehendes Einkommen von 500.000€. Davon benötigt er 300.000 für laufende Kosten. Nimmt man ihm nun 1.000€ durch Steuererhöhungen, ist das vorwiegend Geld, das ihm von den verbleibenden 200.000 weniger zur Verfügung steht. Letztendlich wird er die 1.000€ kaum spüren und sein Verhalten nicht ändern.
Soweit stimme ich zu. Rein objektiv kann er sogar auf mehr verzichten, ohne wirkliche Einbußen zu haben. Es stellen sich nur zwei Fragen:
1. wieviel "abgeben" ist richtig, vertretbar, gerecht? - Egal wieviel sie abgeben, solange sie reicher bleiben, wird es immer weitere Forderungen geben, es werden nie alle zufrieden sein. Daß man über Steuern einen gewiseen "öffentlichen Beitrag" abschöpfen kann und soll (und ggf. auch mehr, als aktuell üblich), ist unbestritten - aber ich halte es für falsch, die Reichen deswegen zu Feinden der Ärmeren zu stilisieren, oder den Eindruck zu erwecken, eine solche Umverteilung verändere grundsätzlich die Welt.
2. Welchen Nutzen bringt die Umverteilung wirklich? Du meinst:
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Gibt man diese 1.000€ dem Armen, wird dieser quasi alles investieren in Konsumgüter und Dienstleistungen, was nachhaltig Arbeitsplätze schafft.
...Die Arbeitsplätze, die man durch die geringere Investitionsbereitschaft der Reichen verliert, sind weniger als die Arbeitsplätze, die man durch eine steigend Konsumverhalten der Armen gewinnt.
Ich wage diese Aussage zu bezweifeln. Zwar wird alles für Konsum ausgegeben - aber wen man die möglichen Summen anschaut, bringt das dem Einzelnen zwar einen kurzzeitigen Nutzen/Befriedigung, aber keine nachhaltige Änderung seiner Lebensverhältnisse. Den Einfluß auf Arbeitsplätze halte ich für überschätzt, und gezielt-gebündelte Ausgaben für zielführender. Wenn schon solche Abgaben, dann sollten die Summen zielgerichet z.B. zu Verbesserungen im Gesundheitswesen, Pflege, Infrastruktur o.ä. investiert werden, also etwas, was der Gesellschaft als Ganzes zu Gute kommt. Leider ist mein Vertrauen, daß der Staat das effektiv hinbekommt, auch begrenzt. Aber man darf ja träumen.
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Insgesamt wirkt sich eine maßvolle Umverteilung positiv aus.
Da stimme ich zu. Der Satz führt aber zu meinem Punkt 1: über den Begriff "maßvoll" wird es schwer sein, eine Einigung zu erzielen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
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