Zitat:
Zitat von noam
... Und genau da beißt sich eben die Katze in den Schwanz, da wir selbst nach 1,5 Jahren Pandemie immernoch nicht wissen, wo die Mehrzahl der Übertragungen stattfinden.
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Doch, das weiß man eigentlich schon: es gibt längst nicht mehr die Hotspots, an denen eine "Mehrzahl" der Übertragungen stattfindet ( so wie in der Pandemiefrühphase mit Karnevalssitzungen, Apres-Skibars oder Schlachthäusern), sondern
Übertragungen finden überall statt, wo Menschen miteinander Kontakt haben: auf der Arbeit, auf Baustellen, in Kliniken, in Schulen, bei privaten Treffen, auf privaten und geschäftlichen Reisen usw.
Jede Reduzierung zwischenmenschlicher haushaltsfremder Kontakte hilft bei der Infekteindämmung und Aufgabe der Politik ist es letztlich zu entscheiden, welche Kontakte man ( mit Schutzkonzepten) überhaupt noch zulässt, weil sie gesellschaftlich relevant sind wie z.B. Kontakte im Bildungssystem, im Gesundheitssystem und im Arbeitsleben und auf welche Kontakte man vorübergehend zur Pandemiebekämpfung verzichten kann, ohne dass die Gesellschaft allzu sehr Schaden nimmt.
Je mehr Ausnahmetatbestände man zulässt, desto mehr werden aus einem Bündel weltweit bewährter Lockdownmaßnahmen ein Wischiwaschi-Lockdown, mit dem wir im Februar/März 2021 gerade erst an den Besonderheiten von B1.1.7 gescheitert sind,nachdem wir mit nahezu denselben Maßnahmen gegen den weniger infektiösen Wildtypus im Januar noch sehr erfolgreich waren.