Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Kerniges Statement!
...
Peace: Arne
|
+1
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Zitat:
Zitat von Megalodon
Da hast Du völlig Recht. Dazu brauchts cojones. Und die hat dieser Hitzelsberger meiner Meinung nach eben nicht. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.
Letztendlich ist das wie wenn ich nach meiner Pensionierung anfangen würde, öffentlich über meinen Arbeitgeber zu lästern und interne Missstände anprangern würde. Das ist billig. Da gehört nichts dazu.
In Amt und Würden ist das schon schwieriger. Da kostet mich das uU meinen Job!
|
Der Unterschied ist nur, dass du in einer Branche arbeitest, in der die sexuelle Orientierung vollkommen egal ist (was IMHO überall so sein sollte). Hitzlsperger arbeitet in einer Branche, in der er damit rechnen muss, dass er von sogenannten Fan, Gegner und vielleicht auch von Mitspieler massiv angefeindet wird. Zudem kann er nicht einfach den "Arbeitgeber" wechseln, weil das Problem Homophobie ja scheinbar flächendeckend besteht. Ich gehe trotz aller Solidaritäts-Statements von Verband, Vereinen etc. davon aus, dass er es sehr schwer haben würde, einen neuen Verein zu finden. Die Mehrzahl der Vereine wird das aus Angst vor den Reaktionen der Fans nicht wagen. An dieser Stelle würde ich mir mehr Mut wünschen!
Für ihn war das späte Coming-out also eine Existenzsicherung, nicht bloss eine Sache des Mutes.
Ich bin mal gespannt auf die weiteren Reaktionen. Da er aber seine Spielerkarierre beendet hat, sehe ich sein Coming-out leider nicht als Signal für aktive Spieler. Es wird IMHO noch lange dauern, bis sich ein aktiver Spieler outet, danach seine Karierre fortsetzen kann und noch länger bis die sexuelle Orientierung der Spieler egal ist.
Matthias