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Alt 20.12.2013, 11:41   #4710
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von highlander Beitrag anzeigen
Ich kann mir nicht vorstellen, das jemand der für eine sportlich bessere Leistung dopt und dann quasi im restlichen Leben ein absolut liebenswerter, netter Mensch ist. (Immer hilfsbereit, rücksichtsvoll beim Autofahren, sozial engagiert... etc.)
Ich zitiere Dein Post nur stellvertretend für all die anderen Posts, die mich aufgrund der moralischen "Radikalität" doch ziemlich erschrecken.
Was insofern bemerkenswert ist, als mir in diesem Forum schon das eine und andere Mal vorgehalten wurde, zu moralisch zu denken/handeln.
Aber die Aussage, wer dopt, ist auch generell ein Betrüger, ist für mich nicht akzeptabel - eine solche Behauptung können und dürfen wir uns NIE anmaßen (ich schrieb dazu schon ein Post in diesem Thread).

Dazu ein Beispiel:
Ich habe Nina Kraft im Mai 2004 in Lanzarote getroffen, wo sie ein TL abhielt, während ich den IM gemacht habe.
Natürlich habe ich sie nicht wirklich kennengelernt, aber den Eindruck, den ich von ihr aus dem Gespräch hatte, war, daß sie ein sehr zurückhaltender, eher ängstlicher Mensch war.
Diesen Eindruck hatte ich auch ein paar Monate später in Hawaii, wo sie dann ja gewann, um gleich darauf wg. Dopings aufzufliegen.

Sie war in meinen Augen nicht der gern im Zusammenhang mit Doping zitierte "rücksichtslose Typ, der für seinen persönlichen Erfolg über Leichen geht", sondern ein Mensch, der EINEN schwerwiegenden Fehler gemacht hat.

Damit nicht wieder die üblichen Schnellschüsse kommen:
Natürlich hat sie dafür die richtige Strafe erhalten, meine Meinung zur harten Doperbestrafung habe ich auch in zahlreichen anderen Beiträgen hier im Forum immer kundgetan (siehe auch bzgl. Ullis Artikel zu Michi Weiss) - aber ich würde mich nie hinstellen und einen Menschen aufgrund eines Vergehens in EINEM Bereich für alle anderen Bereiche seines Lebens be- und verurteilen.

Ich habe das Gefühl, daß hier einige einen moralischen Anspruch definieren, der weder realistisch ist (in dem Sinne, daß er nicht der Vielschichtigkeit des Menschen entspricht) noch von ihnen selbst eingehalten werden könnte.
dickermichel ist offline