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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Michi Weiss gewinnt nach Dopingsperre
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Alt 13.12.2013, 17:37   #135
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von chris.fall Beitrag anzeigen
Moin,



dieses Zitat nur stellvertretend für diejenigen Diskutatanden hier, die sich sicher sind, dass eine Mehrheit für härtere Strafen ist.

Wie begründet Ihr diese Annahme?

Hier im Forum sind es immer die Gleichen, deren Zahl sich an zehn Fingern abzählen lässt, die vehement für härtere Strafen eintreten. Der Rest des Forums schweigt dazu, und ich weiß von vielen, dass sie diese Diskussionen gar nicht mehr verfolgen, weil da ohnehin "immer die gleichen Argumente ausgetauscht werden."

Hinzu kommt, dass dieses Forum natürlich nicht den gesellschaftlichen Konsens abbildet. Wenn überhaupt lesen wir hier die kulimierte Meinung der Forumsmitglieder, die sich überhaupt noch an diesen Diskussionen beteiligen.

Mein Eindruck ist vielmehr, dass einer großen Mehrheit außerhalb dieses Forums die ganze Doping-Problematik herzlich egal ist. Ich kann meinen Eindruck natürlich nicht belegen, stelle aber fest, dass "die" bei diesem Thema angeblich so ignorante "Politik" sehr wohl in der Lage ist, schnell auf "den Druck der Straße" aka den gesellschaftlichen Konsens zu reagieren. ...n
Den Konsens, dass ein Antidopinggesetz in der Bevölkerung auf immer größere Zustimmung stößt, kann ich jetzt nicht adhoc mit passenden Umfragen belegen, aber man hat in den vergangenen paar Jahren die sich drehende Stimmung deutlich spüren können, u.a. auch an entsprechenden Veröffentlichungen unabhängiger Medien (z.B. hier und hier).
Die CSU hier in Bayern ist schon seit ca. 2 Jahren eindeutig für ein Antidopinggesetz und man kann über Seehofer sagen, was man will, aber er hat ein sehr feines Gespür für Stimmungen und besetzt immer sehr zielsicher (und populistisch) Themen, für die es Mehrheiten in der Bevölkerung gibt, was man auch am erfolgreichen Wahlkampf mit dem Mautthema beobachten konnte.
Im übrigen hat steht auch im Koalitionsvertrag das Antidopinggesetz als Ziel für die kommende Legislaturperiode, wobei der feige DOSB es jetzt von vornherein verwässern will, indem er die Besitzstrafbarkeit von Dopingmitteln nicht mit unter Strafe stellen will.

Aber wenn die Mehrheit der Bevölkerung nicht für eine Bekämpfung des Dopingproblems auch durch die Politik/ den Staat wäre, dann würde sich das Thema im Koalitionsvertrag gar nicht finden.

Ich stimme übrigens Arne dahingehend zu, dass der wesentliche Vorteil eines Antidopinggesetzes nicht in evt. härteren Strafen zu suchen ist, sondern eher in effektiveren Ermittlungsmethoden und damit einhergehend in einer höheren Aufdeckungswahrscheinlichkeit von Doping.

Lebenslange Strafen sind sicher schwer durchsetzbar, weil der Begriff "lebenslang" ja emotional stark besetzt ist und man gleich an mehrfache Mörder denkt, obwohl es hier ja nicht um Gefängnis sondern nur um die Ausübung eines einzigen von zigtausend möglichen Berufen geht. Aber eine z.B. vierjährige Sperre bei nachgewiesenem "schweren" Doping wie z.B. Epo halte ich (auch als Erststrafe für gerechtfertigt und mittelfristig auch durchsetzbar. Und vermutlich würde eine 4-jährige Sperre in den allermeisten Fällen ausreichen, um den erswischten Profisportler zum echten Berufswechsel zu "animieren".
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