Zitat:
Zitat von Matthias75
Fakt ist aber auch, wenn Fuji die Markenrechte hat und auch gegen kleine Unternehmen nicht vorgeht, bekommen sie auch Schwierigkeiten, ihre Marke gegen größere Mitbewerber durchzusetzen. Stichwort "Verwässerung der Marke". Ich muss also dafür sorgen, dass der Markenname nicht zu häufig anderweitig verwendet wird, sonst bringt niemand mehr die Marke mit meinem Unternehmen in Verbindung. Dann fragt man sich zwangsläufig, wofür Fuji die Marke hat.
Das grundsätzliche Vorgehen von Specialized - nicht die Art und Weise, wie sie es tun - ist also, wenn sie den rechtmäßig im Besitz der Marke sind, durchaus nachvollziebar, um ihre Marke zu schützen.
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Ich finde "Verwässerung der Marke" in diesem Fall ziemlichen Quatsch. Fujis Marke ist (in erster Linie) Fuji, Specializeds Marke ist Specialized. Niemand sieht "Roubaix" als deren Marke. Niemand würde ein Fahrrad, nur weil "Roubaix" darauf steht, mit einem Fuji oder Specialized verwechseln.
Es wäre was anderes, wenn sie kreativ gewesen wären, und sich irgendeinen wohlklingenden Namen ausgedacht hätten. Den können sie gerne mit Klauen und Zähnen verteidigen.
Ein Großteil des Protestes richtete sich ja auch nicht nur gegen das Vorgehen gegen den armen kleinen Händler sondern dagegen, dass Specialized sich überhaupt anmaßt, diesen Namen, der schon ewig zum Radsport gehört, für sich (allein) zu beanspruchen. Ob das rechtlich möglich ist, ist nebensächlich.
Cyclingnews hat Specialized Chef Sinyard interviewt.
Da meint er, ihm gehe es eigentlich in erster Linie darum, Produktfälschungen zu bekämpfen. Das hier war nicht im entferntesten Sinne eine, und daher war die Aktion falsch und sowas wird es nicht mehr geben.
Darum ging es allerdings auch schon bei den letzten (nicht ganz so) bekannt gewordenen Fällen nicht.