Hier wurde ja fast alles schon irgendwann irgendwo von irgendwem gesagt. Also brauch ich nicht viel Neues schreiben:
Zitat:
Zitat von LidlRacer
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Ob der Fall Krabbe überhaupt als Muster taugt, scheint mir sehr fraglich. Ihr wurde kein Hardcore-Doping nachgewiesen sondern Clenbuterol, was damals laut Wikipedia NICHT auf der Dopingliste stand und die Sperre wurde erst später wegen "unsportlichen Verhaltens" von 1 auf 3 Jahre verlängert.
Im Fall Krabbe hat das Gericht vermutlich auch den Aspekt unberücksichtigt gelassen, dass Doping nach einer kurzen Sperre immer noch einen unrechtmäßigen Vorteil verschaffen kann.
Wenn es nochmal zu einem ähnlichen Prozess käme, könnte man auch vertieft die Frage diskutieren, in wie weit die Berufsfreiheit für Leute gilt, die die Regeln dieses Berufs mit Füßen treten.
Auch die Rechtsprechung unterliegt ja in gewissem Maße dem Wandel des Zeitgeistes. Zur Zeit von Krabbe war Doping kaum ein öffentliches Thema. Heute ist das deutlich anders. Damals gab es auch weder WADA noch NADA.
Übrigens wird von Gegnern längerer Sperren teils widersprüchlich argumentiert. Mal heißt es, Doper würden sich von der Höhe der Strafe ohnehin nicht abschrecken lassen, dann heißt es wieder, längere Sperren seien unzumutbar. Was denn nun?
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Natürlich werden irgendwelche Anwälte gern gegen 4-Jahres-Sperren klagen. Die verdienen ja egal, ob sie gewinnen oder verlieren. Und ich denke, sie werden verlieren.