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Zitat von meggele
Das ist es sicherlich. Ich frag mich bloß immer: will ich damit steuern oder messen? Trainingssteuerung halte ich aufgrund der extremen Schwellenleistungsschwankungen für schlecht; da kauf ich mir lieber ein Laktatmeßgerät für den Bruchteil der Kosten und hab eine absolute Skala.
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Wobei ich nicht glaube, dass jemand bei jedem Training Laktatmessungen macht. Das ist sicher nicht praktizierbar.
Es ist auch nicht unbedingt notwendig irgendwelche Trainingsbereiche 100% einzuhalten.
Die gehen eh fließend ineinander über. Und bisher hat noch niemand wirklich allgemeingültig die Bereiche festlegen können. Man muß halt irgendwo Grenzen ziehen, wenn man Trainingseinheiten unterscheiden will. Und diese ziehen viele Trainingsgurus unterschiedlich. Einige benutzen dann auch lieber eigene Namen für die Bereiche, damit es zu keinen Verwechslungen kommt, und der Leser sich auf jeden Fall auch die Definition anschaut.
Da die Trainingsbereiche schwammig sind, ist es auch relativ egal, wenn die Schwelle Schwankungen unterliegt. Da muß man halt auch sein Körpergefühl mit einbringen und seinen gesunden Menschenverstand.
Andererseits bieten Trainingseinheiten auch immer gute Rückmeldungen über den Trainingszustand. So kann man als Läufer recht gut an den Intervalleinheiten sehen, wo man steht, wo die Entwicklung hingeht. Auf dem Rad kann man das ohne Leistungsmesser eher schwer. An Steigungen geht das noch am besten, weil dort der Windeinfluß im Rauschen untergeht.
Die Einteilung beim Intervalltraining mit SRM geht besser. Der Puls reagiert da viel zu träge um vernünftig die Belastung zu finden. Mit SRM sehe ich sofort die 400Watt, während der Puls noch hinterherhinkt. Da merke ich gleich, dass ich zu schnell starte. Mit Pulsmesser seh ich das nicht einmal bei der Auswertung.
Wobei man auch hier fragen muß: Ist die gleichmäßige Belastung über das Intervall entscheidend? Braucht man ein in alle Bereiche normiertes quantifizierbares Traininig? Vielleicht ist ja auch die Unschärfe gepaart mit dem eigenen gut ausgebildeten Körpergefühl der Schlüssel zu einem optimierten Training.