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Das stärkste Argument, einen Helm zu tragen, ist eigentlich, weil es ihn gibt.
Wenn man ihn erst entwickeln müsste, was würde da wohl im Lastenheft stehen?
Um zu einer Entscheidung zu kommen, eine mögliche Schutzausrüstung gesellschaftlich (nicht BG) vorzuschreiben, müsste man meiner Meinung nach erst mal ergründen:
- Ist die Tätigkeit besonders gefährlich
- Nutzt die Maßnahme, auftretende Schäden signifikant zu reduzieren
- Gibt es Nachteile durch die Schutzmaßnahme und wie stehen diese in relation zu der Schutzwirkung
- Ist die Schutzmaßnahme überhaupt allgemein zumutbar
- Welche Konsequenzen hat die Vorschrift an sich
Wenn man jetzt mal vom Alltagsradler ausgeht, wüsste ich schon mal nicht, ob ich die Tätigkeit überhaupt als gefährlich einstufen wollte. Und ob es zumutbar ist, jemandem, der 150EUR für ein Fahrrad ausgegeben hat, alle drei Jahre für 30EUR nen Helm aufzuzwingen?
Im Gegensatz dazu ist es mir sehr nachvollziehbar, dass man sich im Downhill-Bereich nicht nur mit nem Helm schützt.
Wenn man die Versicherungsvertreter-Argumentation "falls du mal auf den Kopf fällst" zu Grunde legt, würde man ja immer mit Helm und Sicherheitsschuhen zum Spazieren aus dem Haus gehen. Es spricht ja eigentlich auch nichts dagegen.
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