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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Superkompensation im Ausdauersport sinnvoll?
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Alt 11.09.2013, 17:52   #26
Jhonnyjumper
Szenekenner
 
Registriert seit: 09.02.2010
Beiträge: 400
Zitat:
Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
Das Prinzip der Superkompensation ist natürlich stark vereinfacht, aber der Körper in seiner Gesamtheit und die Anpassung an die Umgebungsreize lassen sich so schon ganz gut erklären. Das bringt einem nur meist wenig hinsichtlich der Frage, wieviele Ruhetage man nun braucht, umwieiel Belastung zu vertragen.
Das Prinzip der Superkompensation wurde durch die generalisierte Anwendung auf unzulässige Bereiche des sportlichen Trainings und auf verschiedene Vorgänge im Körper quasi zwangsläufig vereinfacht - da sonst dies gar nicht möglich gewesen wäre. Man muss sich zunächst einmal verdeutlichen, was die Aussage des Modells ist. Das Modell beschreibt einen Zeitverlauf der veränderten Glykogenkonzentration während und nach sportlicher Belastung/Training, also den Mechanismus belastungsbedingter Abnahme des Muskel- und Leberglykogens und die dadurch aktivierte und verstärkte Glykolyse und oxidative Phosphorilierung. Wenn jetzt in der Regeneration nach der Belastung Glukose aufgenommen wird, wird die Insulinausschüttung und Glykogensynthese stimuliert, wodurch es zu einer erhöhten Glykogenkonzentration im beanspruchten Muskel kommt. Mehr ist erst einmal nicht im Jakowleschen Sinne darunter zu verstehen.
Modelle sind immer vereinfacht, aber es ist unzulässig das Modell so vielfach zu übertragen, da sich dann grundlegende Missverständnisse einschleichen. Der für mich gravierenste Punkt ist, dass das Modell zum Beispiel suggeriert, es würde unbegrenzt auf einen Reiz eine entsprechende Reaktion erfolgen, also sportliche Leistungsfähigkeit ohne Ende entwickelt werden können. Ein weiteres Problem ist, dass das Modell eine zeitliche Versetzung von Anpassungsprozessen suggeriert. Das ist falsch. Zahlreiche Adaptationsprozesse laufen bereits während der Beanspruchung ab. Es kommt somit immer zu einem ermüdeten Anteil und zu einem sich bereits aufbauenden Anteil, besser kann ich es grad nicht beschreiben, sorry.

Grüße, J.
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