Zitat:
Zitat von blutsvente
...Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Mobbing im Verein machen müssen?....
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Vielleicht noch mal grad eben zurück zum Thema:
Zum Glück nicht in eigener Person.
Ich war/bin in 3 Vereinen:
Als Jugendlicher in nem Leichtathletikverein (großer Mehrspartenverein) als normales Mitglied. Hab da rein das Angebot des Verein genutzt. Hat Spaß gemacht, ich war da mit den Kumpels zusammen, wir haben trainiert und auch gefeiert. Alles in Butter aufm Kutter.

Dann kam die Bundeswehr.
Als Jugendlicher und Erwachsener (bis ca. 35, danach "Karteileiche" bis 50) in nem Segelverein (ca. 350 Mitglieder) als aktiver Regattasegler, Jugendsprecher, stellv. Vorsitzender. Bin dann umgezogen, mit Wohnsitz und Boot. Wir hatten einen sehr dominanten Vorsitzenden. Mein Vater, ebenfalls im Vorstand, hat sich mit dem 1. laufend gestritten, weil der Vorsitzende alles im Alleingang gemacht hat. Zu der Zeit war ich noch Jugendlicher bzw. dann beim Bund. Rückblickend muss man allerdings sagen: die Art und Weise war mies, hatte aber Erfolg. Der Verein hat ein Clubgrundstück, Clubhaus, veranstaltet 2 Regatten im Jahr und bietet den Mitgliedern einiges. Irgendwann hat der "quasi unkündbare" Vorsitzende aus Altersgründen aufgehört, weil es wirklich nicht mehr ging. Das war ne schwere Zeit. Denn der Neue hat praktisch keine Chance bzw. hat es ungeheuer schwer. Es gibt verfestigte Strukturen, kaum Freiwillige, die einen Teil der Arbeit übernehmen. Es lief ja alles so schön. Keine Chance deshalb, weil nach 3-4 Jahren dann jemand diesen "Ersatz" mit üblen Gerüchten/Vermutungen/Anschuldigungen raus gemobbt hat. Das ging bis dahin, dass behauptet wurde, da werde Geld auf die Seite gebracht. Ist zum einen für mich in der Person des Nachfolgers nicht nachvollziehbar gewesen. Zum anderen konnte das "mangels Masse" nicht sein. Clubgrundstück war gekauft, Haus gebaut, inzwischen war wieder normaler Vereinsbetrieb eingetreten und die Finanzen waren übersichtlich, wie das bei nem kleinen/mittleren Verein so ist. Trotzdem hat dieser Jemand es geschafft, gewählt zu werden. Wahlversprechen helfen halt immer. Warum? Sicher nicht aus finanziellen Interessen. Er fand es einfach nur "cool", 1. Vorsitzender zu sein. Der "Mittelmann" ist dann ausgetreten, klar, bei Betrugsvorwürfen.
Das ist jetzt 10 Jahre her, der Verein besteht, den Mitgliedern geht's gut. Ist alles nur ne persönliche Sache und Folge, weil es zu viele gibt, die sich zu wenig engagieren.
Zum anderen ist es für einen Verein nicht gut, wenn es "unkündbare" Vorstände gibt. Wechsel nach angemessener Zeit ist gut. In Frieden, hoffentlich auch mit weiterem Engagement der in ihrer Funktion ausscheidenden. Denn zu tun gibt's ja genug.
Jetzt im Verein (Tria) sind die meisten konstruktiv. Es ist allerdings auch relativ einfach mit hauptamtlichem fachlich und menschlich qualifiziertem Trainer, Vereinsbad usw. Ab und zu gibt's auf den Versammlungen mal Diskussionen, klar und gut. Aber wir versuchen, das im Konsens zu lösen und richtige "Kampfabstimmungen gibt's selten. Ich werden wegen des Punktes oben nach angemessener Zeit ankündigen, dass ich nicht mehr zur Verfügung stehe.