Zitat:
Zitat von Cruiser
Kurt spricht von Tendenzen, die man anhand der gemachten Tests ableiten könne (Wer denn sehen will...). Weiter schreibt er doch auch, dass man mehr Tests etc....machen müsste, um es zu fundieren. Ob es dann hilft, wenn er genaue Anzahl Tests, Substanzen usw. nennt, weiß ich nun nicht. Er schreibt ja selber, es sei aufgrund der Quantität nicht absolut repräsentativ...
|
Ich habe zum jetzigen Stand der Diskussion den Eindruck, dass Kurts angebliche "praktische Erfahrungen" mit gedopten Altersklassen-Triathleten exakt Nullkommanull sind. Deshalb frage ich nach und lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
Die Dopingproben hätten den Verdacht nahegelegt, Amateure hätten sich an Grenzwerte herangedopt, und Kurt hätte darüber mit einem Experten diskutiert: Das halte ich für extrem unwahrscheinlich. Falls es in der Zeit geschah, in der die NADA involviert gewesen ist, halte ich es für ausgeschlossen. Denn die Dopingproben werden codiert, es befindet sich kein Name auf der Probe.
Erst für den Fall, dass sie positiv ist, wird sie von der NADA decodiert, und der Name des Sportlers wird offenbar. Erst jetzt lässt sich anhand des Namens feststellen, ob sie zu einem Profi oder Altersklassenathleten gehört. Proben, die negativ sind, werden nicht decodiert, daher lässt sich nicht sagen, ob sie zu einem AK-Athleten gehören. Von einer positiven Probe eines AK-Sportlers haben wir im betreffenden Zeitraum jedoch nie etwas gehört.
Die Behauptung, es habe zwar negative ( = anonyme), aber verdächtige Proben gegeben, die den AK-Athleten zuzuordnen seien, erfordert daher eine Rückfrage meinerseits.
Das Dopinglabor meldet das Ergebnis der Analysen gemäß den Regeln nicht an den Rennveranstalter, sondern an die NADA. Dopingproben bei Amateuren
ohne die NADA gab es beim Ironman Frankfurt nur in einem einzigen Jahr, dem ersten Jahr der "Eisernen Transparenz" (bitte korrigieren, falls ich das nicht korrekt in Erinnerung habe). Die praktischen Erfahrungen von Kurt mit Dopingproben von Amateurtriathleten können sich daher bestenfalls auf dieses eine Jahr beziehen.
Abgesehen davon halte ich es persönlich für unwahrscheinlich, dass sich Amateure an Grenzwerte herandopen, zum Beispiel an einen bestimmten Hämatokritwert oder eine bestimmte Hämoglobinmenge. Das ist nämlich nicht so einfach. Einen generellen Dopingverdacht gegenüber Amateuren kann man außerdem erst dann ableiten, wenn sich auffallend viele Proben dicht an einem Grenzwert bewegen. Bei den 20 Proben, die man jährlich beim Ironman Frankfurt bei Amateuren genommen hat (nicht 35-40 wie behauptet) halte ich das für extrem unwahrscheinlich und unglaubwürdig.
Das ist der Hintergrund meiner Fragen. Ich hoffe, der Ton ist für jedermann sachlich; persönliche Angriffe sind nicht beabsichtigt.
Grüße,
Arne