dude, ich versuche, die Diskussion zu versachlichen. Damit meine ich, dass wir uns an Fakten orientieren, die einer Überprüfung standhalten, und nur solche Maßnahmen gegen das Doping erwägen, die sich im rechtlich durchsetzbaren Rahmen bewegen.
Du sagst sinngemäß, der Radsport sei heute sauberer als vor 20 Jahren. Ich frage mich, woran Du diese Aussage festmachst, und ob es sich dabei nicht um Wunschdenken handelt. Es gibt heute zahllose nicht nachweisbare und hochwirksame Substanzen und Methoden. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Radprofis von 1993 im heutigen Peloton eine Chance hätten.
Den Amateuren, also Deiner und Kurts Hauptklientel stehen heute durch das Internet Dopingmöglichkeiten zur Verfügung, von denen ein Profi vor 20 Jahren nur hätte träumen können. Damit meine ich die verfügbaren Informationen und Anleitungen, die Beschaffungswege und das Produktangebot.
Ich frage Dich also aus ehrlichem Interesse, wie Du zu der Überzeugung kommst, in den letzten 20 Jahren habe sich das Dopingproblem verringert? Wenn ich die Zahlen allein der Zollfahndung betrachte, drängt sich eher der gegenteilige Verdacht auf.
Falls ich mit meiner Einschätzung recht habe, dass zwar die Dopingkontrollen immer mehr werden, außerdem das Engagement einzelner Veranstalter, aber die Zahl der Doper steigt: Folgt dann daraus nicht, dass es den Dopern schnurzpiepegal ist, ob beim Granfondo oder beim Ironman Frankfurt 5, 10 oder 15 Personen kontrolliert werden, und ob die Sperren dann 2 oder 4 Jahre betragen würden?
Grüße,
Arne
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