Es zählt wie immer die Kalorienbilanz. Auch wenn das Training unverändert sein mag, ist die liebe Prüfungszeit durch sehr viel Schreibtisch-Sitzerei geprägt. Wer beispielsweise täglich eine Stunde läuft, den Rest des Tages jedoch auf einem Stuhl verbringt, hat einen niedrigen Energieverbrauch, wenn man es über den ganzen Tag betrachtet.
Außerdem schiebt man sich dabei so manche kleine Zwischenmahlzeit rein, die man geistig verdrängt. Das macht normalerweise 30% des täglichen Energiekonsums aus, kann aber ohne weiteres auf 50% steigen (wie es bei adipösen Menschen häufig der Fall ist*).
Damit hat man einen geringeren Energieverbrauch als sonst, aber eine höhere Zufuhr. Ein Teil der zusätzlichen Kilos kommt IMO durch Wasser und unterschiedliche Tageszeiten beim Wiegen.
Grüße,
Arne
* An der Sportuni in Freiburg sagte man mir, dass bei Ernährungsstudien von den Probanden oft ein Ernährungsprotokoll zu schreiben ist, in dem jede kleine Mahlzeit penibel aufgeführt sein soll. Weil viele kleine Mahlzeiten im Protokoll unterschlagen werden, wird standardmäßig 30% der Energiemenge hinzuaddiert – bei Übergewichtigen 50%. (Das ist das Ausmaß unseres kleinen Selbstbetrugs, der uns aus der Sicht von Marsmenschen und Vulkaniern, die uns vor Urzeiten auf eine Agar-Agar-Platte setzten, so liebenswert macht!)
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