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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Pferdefleisch Skandal
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Alt 19.02.2013, 11:49   #77
sutje
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Registriert seit: 10.05.2012
Ort: Norddeutschland
Beiträge: 427
Zitat:
Zitat von Rhing Beitrag anzeigen
Seit wann ist der Bestohlene den Diebstahl schuld? Hätte sich ja einen besseren Safe kaufen können, besseres Schloß etc. Ne, das ist schlicht und ergreifend Betrug, Täuschung, durch die ein Irrtum erregt wird und eine Vermögensverfügung ausgelöst wird, nämlich den höheren Preis, und zwar in Bereicherungsabsicht, schlicht durch ne LÜGE.
Nun ja, wenn man auf dem Flohmarkt 'nen echten Van Gogh für sagen wir mal 100 EUR angeboten bekommt und es sich dann herausstellt, dass das gar kein echter war. Wie reagiert hier wohl der Richter? Gibt er dem 'Betrogenen' vorbehaltlos Recht oder hätte der Käufer nicht hinterfragen sollen, ob das nicht doch ein viel zu günstiger Preis ist?

Abgesehen davon, es ist ein Märchen, dass nur Menschen mit wenig Geld / geringem Einkommen diese billigen Industrieprodukte kauft. Einfach mal die Autos auf dem nächsten Discouter-Parkplatz ansehen. Viele sparen nämlich am Essen, um sich ein größeres Auto, eine dritte Urlaubsreise im Jahr, das neueste IPhone, etc. zu leisten. Geiz ist geil, das gilt vor allem beim Essen. Einige europäische Nachbarn formulieren es so: "Die Deutschen haben die teuersten Kücheneinrichtungen, geben aber am wenigsten Geld für Lebensmittel aus." Wenn dann folgerichtig ein 'Skandal' aufgedeckt wird (Pferdefleisch, Bedingungen des Gemüseanbaus in Spanien, gepanschtes Olivenöl, etc.), dann ist die Aufregung für ein paar Wochen groß. Und danach redet man sich wieder ein, Lasagne für 1,50 oder Paprika und Tomaten für -,99 Cent das Kilo oder reines hochwertiges Olivenöl für 2,- EUR/l wären ein gerechtfertigter Preis. Und die Lebensmittelindustrie hat es leicht, den Verbraucher von den Skandalen abzulenken.

Beispiel der letzen Tage gefällig: Penny bewirbt jetzt massiv 'Mühlenhof'-Fleisch. 'Fleischgenuss mit Qualitätsversprechen' Sehr lustig. Ein toller Name. Und sonst? Keine weiteren Angaben zum Tierschutz, zu artgerechter Haltung, Ernährung, regionaler Herstellung und Verarbeitung, Herkunftsnachweise, die besser sind als die gesetzlichen Minimalvorgaben, nichts von alledem. Scheint also das gleiche Billigfleisch wie immer zu sein, nur das jetzt ein schöneres Etikett mit einem ländlichen Bauernhofdraufgeklebt wird. Der Verbraucher nimmt das dankbar an und alles ist wieder gut.
sutje ist offline   Mit Zitat antworten