Zitat:
Zitat von KalleMalle
Diese ganzen Ansätze, die mit messerscharfer Präzisionslogik beweisen, warum dies oder jenes so oder so gewesen sein muß und warum es so oder so nicht sein kann, die sind doch völlig fehl am Platze, wenn es um GLAUBENsfragen geht.
Wenn man irgendwas naturWISSENschaftlich ableiten kann, dann muß man ja nicht länger daran GLAUBEN.
Die Naturwissenschaften haben beim Thema Religion allenfalls dort was zu melden, wo es um die Frage geht, wie Menschen zu ihrem Glauben gekommen sind.
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Du sagst, religiöse Aussagen oder Glaubensfragen entziehen sich einer wissenschaftlichen Betrachtung. Das hört man des öfteren, trotzdem ist es falsch.
Viele Aussagen der Bibel sind einer sachlichen Überprüfung zugänglich. Historiker, Archäologen und Religionswissenschaftler können herausfinden, ob die Geschichten der Bibel tatsächlich stattgefunden haben oder nicht. Deshalb wissen wir heute, dass viele angebliche Begebenheiten und Figuren aus der Bibel frei erfunden sind. Insofern ist die Bibel, die ja Gottes Wort sein soll, ein ganz normaler Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Wir wissen: Die Bibel ist nicht Gotteswort, sondern Menschenwort.
Auch die Frage, ob es Gott gibt, ist ein Gegenstand naturwissenschaftlicher Forschung. Selbstverständlich ist sie das! Zwar können wir nicht direkt nachsehen, ob es ein göttliches Wesen gibt. Aber diesem Wesen werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben, und wir können uns auf die Suche nach diesen Eigenschaften machen. Das tun Naturwissenschaftler und Philosophen. Auch wenn es auf viele Fragen noch keine Antworten gibt, sind sie trotzdem der wissenschaftlichen Methode zugänglich.
Zum Beispiel wird in der Schöpfungsgeschichte behauptet, die Welt habe einen Anfang gehabt. Naturwissenschaftler haben das bestätigen können – Penzias und Wilson erhielten dafür 1978 den Nobelpreis für Physik.
Untersuchungen haben bar jeden Zweifels bewiesen, dass Beten objektiv nichts bewirkt. Und: Nirgendwo und zu keiner Zeit hat ein Forscher ein Phänomen entdeckt, und sei es noch so klein, bei dem die Naturgesetze nicht gelten oder für einen Moment nicht gegolten hätten. Das bedeutet: Wenn es Gott gibt, so greift er in die Welt nicht ein. Die Welt verhält sich exakt so, als ob es Gott nicht gäbe. Das sind Aussagen über den Forschungsgegenstand "Gott", die sich gut belegen lassen.
Wem das alles Schnuppe ist, und wem Glaube und objektive Wahrheit nichts miteinander zu tun haben, bewegt sich auf der Ebene reinen Aberglaubens.
Grüße,
Arne