Zitat:
Zitat von keko
Ja nicht nur Antisemitismus, sondern übertragbar auf beliebige Gruppen: Zuerst erstelt man eine Gruppe ("die Schwulen, die Juden, die Türken, die FC-Bayern-Fans, die Islamisten, die ....") und ordnet Menschen mehr oder weniger willkürlich dieser Gruppe zu. Durch diese Abstraktion wird den Menschen ihre individuelle Persönlichkeit geraubt - sie werden namenlos und auf eine (willkürliche) Eigenschaft reduziert. Nun gibt man dieser Gruppe negative Eingenschaften, bis zu Hasspredigten gegen sie. Über längeren Zeitraum hinweg kann es dann so weit kommen, dass Menschen aus dieser Gruppe geschlagen und getötet werden und keinen kümmerts mehr: denn man vergisst ja, dass es nicht mehr um Menschen geht, sondern spricht über namenlose Mitglieder einer abstrakten Gruppe ("die Schwulen").
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Mein letztes Statement zu dem Thema:
Die neue A-Klasse von Mercedes sieht in meinen Augen irgendwie japanisch aus. Der neue BMW dagegen ziemlich machomäßig. Volvo baut ja jetzt ein Auto speziell für Frauen. Ich kritisiere die zunehmende Amerikanisierung unserer Sprache. Im Radio läuft gerade schwarze Musik. In Hessens Regierung herrschen italienische Verhältnisse. Vladimir Horowitz spielte den Flügel sehr russisch. Den neuen Lippenstift von Kylie Minogue finde ich fast etwas nuttig. Er führte sein Geschäft mit jüdischem Geschick. Sein Nachbar hatte eine geradezu asiatische Geduld. Kniestrümpfe im Laufsport sehen schwul aus.
Keiner der Sätze oben ist diskriminierend. Einen Aufschrei der Entrüstung gibt es aber beim letzten Satz. Darin besteht die eigentliche Diskriminierung.
Grüße,
Arne