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Alt 14.07.2012, 12:56   #65
FuXX
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von FuXX
 
Registriert seit: 13.10.2006
Beiträge: 8.851
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Sorry, wen meinst Du mit "viele Länder", die Partys gefeiert, Kredite verprasst haben und jetzt ausufernde Hilfe von DE erwarten?
Für Spanien z.B. liegst Du mit Deiner Party-Einschätzung und fehlenden Fleisses als Ursachen (Xmal)meilenweit daneben. Man muss sich schon die Mühe machen, die wirtschaftliche Entwicklung der einzelnen Länder konkret anzuschauen. Falls Du daran interessiert bist, zeigt dieser Artikel, wie falsch Du mit dem obigen Beitrag zu Spanien in der Sache (der nachweislichen Staats-Schuldenentwicklung seit dem Beitritt zum Euroraum z.B.) liegst. Ein kleiner Auszug daraus:

"Am Vorabend der Finanzkrise konnte Spanien in nahezu allen finanzpolitischen Kennzahlen bessere Werte vorweisen, als Deutschland, Frankreich oder Großbritannien – das Wirtschaftswachstum und der Haushaltsüberschuss waren höher, die Staatsverschuldung niedriger. " .........

"Im Sommer 2009 steckte Spanien zwar in einer Krise, die Lage war jedoch keinesfalls aussichtslos. Seit der Euroeinführung hatte Spanien – anders als beispielsweise Griechenland oder Portugal – seine Staatsschulden schrittweise abgebaut. Im Krisenjahr 2008 betrug die spanische Schuldenquote lediglich 40,1% und lag damit fast zwanzig Prozentpunkte unter den Maastricht-Kriterien. Spanien befolgte somit eine geradezu vorbildliche keynesianische Konjunkturpolitik. Auch die umfangreichen Konjunkturprogramme in den Jahren 2008 und 2009 waren sehr sinnvolle Maßnahmen, um die Krise in den Griff zu bekommen. Dies sah die EU-Kommission jedoch grundlegend anders. Da Spanien 2008 ein Haushaltsdefizit von 4,5% verbuchte und die Zahlen für 2009 ein noch größeres Defizit vorhersagten, leitete Brüssel gegen Spanien ein Defizitverfahren ein und ermahnte die sozialdemokratische Regierung, die Konjunkturprogramme einzustellen und stattdessen den Staatshaushalt durch eine Austeritätspolitik zu „sanieren“.
Erst die Austeritätspolitik, die ab Sommer 2009 umgesetzt wurde, verschärfte die spanische Wirtschaftskrise dramatisch."

http://www.nachdenkseiten.de/?p=13435#more-13435

-qbz
Ähm, dass Spaniens gute Wirtschaftslage zu großen Teilen auf einer Immobilienblase beruhte sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Man kann nicht einfach immer weiter subventionieren und so die Blase am Leben erhalten.

Dennoch, Spanien hat immer noch eine verhältnismäßig geringe Staatsverschuldung. Spanien hat aber auch keine Wirtschaft die auch nur annähernd so stark wäre wie die von Deutschland, Frankreich und auch Italien. (Italien hat dafür ein verheerendes Staatsdefizit und Frankreich ist gerade auf dem Weg dahin, hat uns soeben überholt und liegt jetzt bei 82% bei einer Neuverschuldung von über 7% - aber Rente ab 60 muss schon sein...)
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"Fisch schwimmt, Vogel fliegt, Mensch läuft."
(Emil Zátopek)
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