Es geht ja hier immer um die "langsamen Läufer um die 2h" im Halbmarathon.
Ich bin so eine. Wenn ich mir einen Pacemaker suche, dann deshalb, weil ich mich drauf verlasse das dieser mich in meiner Zielzeit ins Ziel führt. Den brauche ich dann, weil ich selbst meine Gechwindigkeit im Zweifel nicht richtig einschätze, Uhr hin oder der, weil ich unsicher bin, ob ich mich alleine so lange quälen kann und einfach zur Orientierung. Wenn ich weiß, dass der Luftballon vor mir so schnell läuft wie ich laufen will, um meine Zielzeit zu erreichen, kann ich den Kopf ausschalten und dem hinterherrennen.
Das Tempo für diese Zielzeit habe ich geübt, das kann ich, das weiß ich, ich weiß nur vielleicht nicht, ob ich es auch über die ganze Strecke kann.
Wenn der nun auf dem ersten Kilometer nicht nur "ein bißchen" schneller läuft, was ja durchaus normal ist, sondern gleich eine ganze Minute schneller als gedacht, dann ist der Lauf nach diesem Kilometer durch für mich.
Warum? Weil eine min auf den Kilometer schneller, schneller ist, als ich laufen kann, sonst hätte ich mir eine andere Zielzeit gesucht. Wenn ich nun schon auf dem ersten Kilometer gerade so dranbleiben kann, oder noch schlimmer, das Tempo nicht halten kann, dann bin ich frustriert und demotiviert.
Dann hetze ich demjenigen, der möglicherweise bereits nur noch knapp in Sichtweise ist, hinterher und frage ich mich ob denn mein Zeitziel wirklich so unrealistisch war.
Im Geschwindigkeitsbereich über den wir hier reden, kann 1min schneller auf 1km dem Läufer das Genick brechen, ich darf das sagen, weil ich selbst in diesem Bereich (und langsamer) unterwegs bin.
ich verstehe das es schwer ist, wenn man nicht sein eigenes Tempo läuft, aber dann sollte man sich als Zeitläufer vielleicht für eine Geschwindigkeit melden, "die man kann". Beim nächsten Mal machst Du vielleicht den Zugläufer für die 1:45 oder 1:40 Läufer. Vielleicht können die einen Wechsel in der Geschwindigkeit auch ein einfacher wegstecken.
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