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Guten Morgen!
Eine interessante Diskussion ist das hier, die mich ja seit dem letzten Jahr persönlich betrifft.
Als ich die MS Diagnose erhielt, war für mich sehr schnell klar, dass ich mich medikamentös behandeln lasse. Ich stehe nach wie vor hinter der Behandlung. Ich habe so das Gefühl, aktiv etwas gegen die Krankheit tun zu können. Habe gestern noch die Quarks-Sendung angeschaut, auf die hier hingewiesen wurde (Danke!) und konnte mich am meisten mit der Aussage von dem Typen am Anfang der Sendung identifizieren, der davon sprach, dass es schwierig ist, dass da eine Krankheit im eigenen Körper ist, die fortschreitet und sich gegen ihn richtet. Irgendwie so sinngemäß.
Mir geht es gut, die Symptome des letztjährigen Schubes sind ganz abgeklungen, aber trotzdem gruselt mich der Gedanke, dass da eine Krankheit ist, die fortschreitet, auch wenn ich nichts davon merke und dass sie sich jederzeit wieder bemerkbar machen kann und das dann unter Umständen mit gravierenden Folgen für mein Leben und mein Glück. Puh! In solchen Momenten bekomme ich große Angst, vor dem, was noch kommen könnte.
Deshalb spritze ich mir mit großer Überzeugung einmal in der Woche ein Interferon, auch wenn das natürlich nervt, so ein starkes Medikament nehmen zu müssen.
Die Ärzte haben mir gesagt, dass statistisch gesehen die Interferon-Basistherapie die Schubfrequenz und -schwere um ein Drittel reduziert. Das ist mir genug, um mich dafür zu entscheiden und zu hoffen, dass ich zu denen gehöre, bei denen es so wirkt.
Trotzdem befasse ich mich nun auch wieder zunehmend damit, was sonst noch gut oder schlecht ist und finde deshalb Roberts Ausführungen ganz interessant. Weil er mir zu extremistisch rüber kommt, überprüfe ich Aussagen von ihm, die ich interessant finde, indem ich nachlese oder eine Ernährungswissenschaftlerin frage und sie bestätigt vieles von dem, was er sagt.
Für mich wäre es trotzdem hilfreich, wenn es nicht so radikal und teilweise predigerhaft rüberkäme und wenn du, Robert, manches "weicher" rüber bringen könntest, in dem Sinne, dass du auch Tipps gibst, wie man einzelne Elemente sinnvoll nutzen kann. Machst du ja auch teilweise, ich weiß (wenn du z.B. sagst, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss), aber in solchen Diskussionen wie gestern trittst du dann doch meist so auf, dass ich echt keinen Bock mehr habe, mich mit deinen - vielleicht wichtigen - Aussagen auseinanderzusetzen. Schade.
Schöne Grüße, schönen Tag
Judith - 1. Vorsitzende der AI-Krankheiten-Hasser
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