Zitat:
Zitat von Helmut S
@FinP: Der Preis richtet sich nach Angebot und Nachfrage. Das ist im Edeka-Laden genauso wie an der Börse. Das ist nix mystisches oder unbekanntes dabei.
|
Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Richtig. Aber wann kauft jemand? Nur wenn er meint, dass der Preis richtig ist im Sinne von "das lohnt sich". Ebenso wird nur verkauft, wenn der andere sagt "das lohnt sich". Sowohl Käufer als auch Verkäufer wittern also ein lohnendes Geschäft. Der eine, weil er den Kurs für überbewertet, der andere weil er ihn für unterbewertet hält. Romantische Motive mal aussen vor.
So bildet sich dann ja auch der Preis. Bei Unterbewertung steigt die Nachfrage, der Preis zieht an, bis die Nachfrage wieder sinkt.
Haben jetzt beide Teilnehmer Kenntnis von allen Parametern, dann wissen beide, dass der Kurs unter- oder überbewertet ist. Es würde also kein Handel stattfinden.
Es ist eben nicht so wie im EDEKA-Handel, dort BRAUCHT der Kunde zB Kartoffeln, der Verkäufter kann mit 20 Tonnen im Zweifel nichts anfangen. An der Börse werden quasi Phantasie-Produkte verkauft, die niemand wirklich braucht.
Es ist notwendig, dass einer von beiden sich quasi irrt. Und in der Rückschau (!) ein schlechtes Geschäft gemacht hat. Denn es kann nur einer von beiden Gewinn machen. Wenn der Käufer Gewinn macht, dann hat der Verkäufer falsch entschieden und hätte halten müssen. Das ist eigentlich genauso banal wie der Handel im Edeka.
Einer muss halt zahlen. Wenn beide vorher wissen, wer der Zahlmeister ist, dann verzichtet derjenige dankend. Aus was für Gründen sich die Kurse dann unabhängig vom Vorwissen ändern ist völlig egal.
Edit: Dieses ist alles ja nur relevant, wenn man kurzfristig spekuliert. Ansonsten sind halt 20% von VW auch morgen noch 20% von VW. Egal, was der Kurs macht (Bilanzierung mal außen vor).