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Alt 20.09.2011, 17:49   #18
Tri2Be
Szenekenner
 
Registriert seit: 13.10.2010
Ort: Weilbach
Beiträge: 139
Zitat:
Zitat von pinkpoison Beitrag anzeigen
Was ich mich frage: Warum ist eigentlich das Ausbleiben der Regelblutung per se als ungesund oder gar als Krankheit zu bewerten?

Dieser biologische Regelmechanismus ist evolutorisch schließlich als sinnvolle Maßnahme genetisch verankert, da in Zeiten knapper Nahrungsressourcen eine Schwangerschaft und Stillzeit zu zehrend für Mutter und Kind wären. Genome in denen das nicht so war, sind offensichtlich selektiert worden, weil wohl weder Mutter noch Kind knappe Zeiten überlebt haben. Frauen, deren Regel einfach mal ausblieb, wenn erzwungene Fastenzeit war, konnten ihre Gene jedoch weitergeben. Zudem ist die peramanente Empfängnisbereitschaft der Frau ein Phänomen das nachweislich erst mit der neolithischen Revolution auftrat und dies mit der Veränderung der Ernährungsweise und kürzerer Stillzeit begründbar ist. Ausschlaggebend hierfür ist der Einfluss stärkereicher Nahrung auf den Hormonhaushalt der Frau, der bis dahin nicht bedeutsam war sowie die Libido beider Geschlechter.

Das Ausbleiben der Regel ist m.E. also als ganz normales, arterhaltendes Programm unseres Organismus zu werten und nicht als krankhafter Zustand einzustufen. Normal ist nicht automatisch alles was der gesunde Menschenverstand mit seiner Rückschau von ein, zwei Generationen auf Erfahrung basierend zu wissen glaubt. Krank nicht alles, was diesem Bild nicht entspricht.

Um ein wenig abzuschweifen: Wer sagt denn, dass der heruntergfahrene Stoffwechsel beim Hungern/Fasten nicht der Normalzustand in der Evolutionsgeschichte war und die hochgefahrene Stoffwechsel, den wir als "normal" bezeichnen nicht die Ausnahme, auf die wir programmiert sind? Vielleicht - und darauf deuten eben zahrleiche moderne Forschungsergebnisse hin - wäre es gesünder für uns, uns regelmäßig und nicht nur ausnahmsweise im "Notstrommodus" zu bewegen und die Fettlebe - so wie dies früher wohl mehr oder weniger die temporäre Ausnahme war - auf wenige Tage oder Wochen im Jahr zu beschränken. Noch lebende Jäger&sammler-Populationen leben uns vor, was es heißt unter vergleichsweise spartanischer Ernährung rank und schlank in einem vergleichsweise lebensfeindlichen Umfeld frwei von chronischen Krankheiten alt zu werden.

Nach allem, was ich zu diesem Thema inzwischen gelesen habe, bin ich mehr und mehr davon überzeugt, dass wir das was wir unseren Stoffwechsel und Lebensstil betreffend für normal und was für nicht normal halten sehr kritisch überprüfen und die Konsequenzen daraus ziehen sollten.


Robert
Die Denkweise gefällt mir!
Auch, wenn wir (noch) nicht nachprüfen können welches der von dir angesprochene "Normalzustand" ist, so können wir sagen, dass jedes der beiden "Extreme" für sich genommen und dauerhaft wohl ungesund ist.
Dem Körper muss so oder so ab und an eine Auszeit gegönnt werden. In welche Richtung ist ja dann zweitrangig
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