Zitat:
	
	
		| 
					Zitat von Hafu  Wir werden jetzt zwar ganz schön offtopic, aber einige deiner Aussagen´reizen aber doch zum Widerspruch. 
Natürlich findet man im Internet problemlos schnell unglaublich viele Einzelfakten (mehr als ein normaler Arzt im Kopf abrufbar hat   ) aber all diese Informationsflut korrekt zu gewichten und zu vernünftigen Diagnose- und Therapieentscheidungen zu gelangen, da ist ein Laie in den allermeisten Fällen heillos überfordert und Ärzte werden da auch in den nächsten 10-100 Jahren noch ihre Daseinsberechtigung behalten. | 
	
 Ich bin meilenweit davon entfernt, Ärzten ihre Aufgaben oder gar Daseinsberechtigung abzusprechen oder Ärzte schlecht machen zu wollen, wenn ich schreibe, dass mir die Informationen aus Fachbüchern, Fachartikeln, Standardbehandlungskatalogen etc. wichtig sind (egal ob im Netz oder in der Bibliothek)  und ich bei widersprechenden Angaben diesen Standardlehrbüchern eher vertraue als der Meinung des 
einzelnen Arztes (gemeinsames, öffentlich überprüftes Wissen versus Einzelaussage). 
Eigentlich verstehe ich auch nicht, weshalb du meinst, man würde ihn überflüssig machen wollen, wenn man sich fachlich informiert. 
	Zitat:
	
	
		| 
					Zitat von Hafu  Um auf deinen oben zitierten konkreten Fall zurückzukommen: Bist du dir wirklich sicher, dass du soviel gewonnen hast, weil du auf eine Angiographie verzichtet und stattdessen ein CT hast durchführen lassen?Ein wesentliches Problem sowohl der Coronar-Angiographie wie auch des CT ist die hohe Belastung des Patienten mit ionisierender Strahlung. Beide Untersuchungen führen zu einer Belastung des Patienten mit etwa 10-20 mSv (das CT liegt in der Tendenz eher bei 20, die Angio eher bei 10 mSv), das ist etwa die hundertfache Dosis einer normalen Thorax-Röntgenaufnahme und die 10-fache Dosis der jährlichen natürlichen Strahlen-Exposition. Was die Einheit Milli-Sievert für die Gesundheit und das individuelle Krebsrisiko bedeutet, dürfte nach Fukushima noch in den Hinterköpfen sein und wenn nicht hilft Dr. Google weiter.   
Beide Verfahren (CT und Coronarangio) sind übrigens m.W.n. innerhalb der gesamten Medizin die beiden diagnostischen Verfahren mit der höchsten Strahlenbelastung des Patienten.
 
Wenn sich jetzt bei deinem CT herausgestellt hätte, dass du einen Stent brauchst, dann hätte sich zu der bereits verabreichten Strahlendosis durch das CT noch einmal die nicht unerhebliche Strahlendosis der Coronarangiographie aufaddiert, die ja dann trotzdem zum Setzen des Stents notwendig gewesen wäre.  
Dass sich herausgestellt hat, dass du keinen Stent brauchst, ist erfreulich, aber unter dem Strich hast du eigentlich nur einen Pieks in die Leiste eingespart, ganz sicher aber keine Strahlung. | 
	
 1. Die Alternative nannte mir die Ärztin nicht, auf das CT stiess ich im Internet. Sie hätte mir die Alternative nennen und mit mir die Vor- und Nachteile besprechen können. Stattdessen hob sie den Hörer ab, sagte, eine Angiografie ist dringend notwendig (was ich nachvollziehen konnte aufgrund der Befunde) und machte einen Termin für mich aus. Zuhause fand ich die Alternative, rief noch andere Fachleute an etc. (längere Phase der Überlegung) und sagte den Angiotermin zugunsten der CT ab.
2. Für mich gab den Ausschlag: 
a) Ist der Katheder gesetzt, gibt es für mich keine Überlegens- / Bedenkzeit  mehr, ob gegebenenfalls ein Stent gesetzt wird oder nicht. Ich muss während der Untersuchung Ja / Nein sagen (da kann ich nicht überlegen!) oder schon vorher blind ein Ja mitunterschreiben.
Das wollte ich nur im Notfall so.
b) Die Risiken einer Herzkatheteruntersuchung sind sehr klein, aber im Vergleich grösser als bei der CT (es geht nicht um den Piekser). Erwähnst Du nicht.
3. Das Ergebnis der CT war ein Grenzfall für einen Stent im 8. Segment der RIVA, d.h. dort partiell ca. 50 % des Querschnittes mit fester Plaque. Vielleicht wäre mir deswegen einer gesetzt worden bei der Angiografie, wer weiss? (Und welcher Stent z.B.. Auch keine unwichtige Frage, nicht wahr?)  Ich  hätte mich ab ca. 70 % - 75 % Plaque im Querschnitt für einen Stent entschieden.
4. Nachdem ich das CT zunächst selbst bezahlt habe, übernahm zum Schluss doch die Kasse die Kosten, weil es halt einen Befund gab.
6. Wenn das 
eventuelle Sparen der Strahlung wirklich die alleroberste Prämisse ist, von dem der ganze Rest abhängt - so Deine Argumentation - hätte ich natürlich der Angiografie zugestimmt. Es gibt aber noch andere Kriterien für die Entscheidung, siehe meine Punkte. Und im Ergebnis war die Dosis in etwa dieselbe und die Kardiologin wollte auf keinen Fall auf die weitere (strahlenbelastende) Abklärung verzichten (aufgrund der Befunde). Sonst hätte ich die Behandlung bei ihr abbrechen müssen.
Das war vor ca. 5 Jahren, seither jährliche Kontrolle und es gab durch den Sport nachgewiesene Verbesserungen der Herzfunktion ;-) .
-qbz