Bei der Bundeswehr hat's 'n Test gegeben: 5000 m in - ich meine - 30 min. Die "Durchfallraten" waren zu groß, so dass die Anforderungen angepasst werden mußten. War dann aber nicht etwa so, dass nun 32 oder 33 min gefordert wurden, nein: man muß jetzt 30 min laufen, wie weit ist egal.

oder
Warum sollens die 15-16-jährigen besser können?
Die 3:20 waren im Sportleistungskurs und wenn man da ne 1+ haben will, muß das m.E. schon ne herausragende Leistung sein. Und "locker" find ich das Ziel jetzt nicht. Bin damals als Mittelstreckler ne 10:18 auf 3000 gelaufen, Cooper-Test gab's nicht.
Klar müssen Kinder / Jugendliche für den Sport motiviert, besser begeistert werden. Ich komm vom Laufen, aber ob die Motivation jetzt unbedingt übers Laufen kommt, halt ich für fraglich und bei Kindern auch eher für problematisch, auch wenn Du, PMP, da gute Erfahrungen mit gemacht hast.
Wir hatten im Sportleistungskurs nen Lehrer, der war 10-Kämpfer, guter Schiläufer und auch ansonsten "nicht blöd". Er meinte mal in ner stillen Stunde, er hätte noch niemand zum Langstreckenlaufen motivieren können. Stadtmarathons etc. gab's damals noch nicht.
Warum soll das ganze nicht über ein Fuß-, Hand- oder Basketball laufen. Entscheidend ist doch, dass sich da überhaupt was bewegt und zwar gerade im "Normalsport". Im Sportleistungskurs sind doch eh alle motiviert. Das sollten sie zumindest und waren bei uns auch alle, auch wenn nicht alle gejubelt haben, wenn's 10 km in den Wald ging.
Zu den "Kleinen" (auch wenn ich keine Kinder hab, PMP, ich bin auch gleich wieder ruhig

): Da find ich viel wichtiger als HM und 40 km Radfahren, dass die Bewegungskoordination lernen. Das zu lernen klappt hinterher nicht mehr so richtig, aber Kraft, Ausdauer etc. kann man immer noch lernen, wenn die Schultern breiter werden und der Wille da ist. Spässken muß angesagt sein und einfach die Begeisterung, dass die Kids nen Baum raufkommen, von mir aus mit'm Rad über ne Wippe fahren können, Skateboard fahren etc. Hab mal'n bisschen beim Kindertraining zugeschaut. Unser Trainer läßt bei den Kleinen natürlich auch Bahnen schwimmen, aber eben auch, wer es schafft, nen Ring raufzuholen, auf ner Schwimmnudel Rodeo zu reiten und so Dinge, bei denen halt nicht immer nur der Schnellste gewinnt und wo unterschiedlichste Bewegungen wichtig sind. Kommt gut bei den Kids an.
Mein Bruder ist mit 6 in nen Fußball- und mit 10 oder 12 in nen Handballverein. Dort hat der Trainer (1) kein Konditionstraining gemacht, (2) nur Technik, (3) im Spiel und Training sollte auch nur über die Technik gespielt werden und keine "Tricks" angewandt werden, auch wenn die letztlich vielleicht Erfolg hatten und schließlich (4) gab's, wenn dann doch "Tricks" kamen, kein "Aufmucken" von Spielerseite. Da sind "unsere Fußballprofis" teilweise völlig unprofessionell. Mein Bruder hat bis Mitte 30 gespielt, ungeheuer diszipliniert auch bei Fouls gegen ihn, war technisch gut und erst dann kam ne körperliche Überlegenheit dazu. Er hat ne richtige Handballerfigur, ich bin halt Läufer. Und mit 14-15, mit breiteren Schultern, da erst ging's mit Konditionstraining los, aber hallo. Hat beim in Kiel gespielt, kann also auch nicht verkehrt gewesen sein, erst mal was für die Koordination zu tun.
Er hat als Kind "stundenlang" meine Oma damit genervt, das er 'n Ball aus unterschiedlichsten Winkeln an die Wand geworfen hat und dann wieder aufgefangen hat.

Ich bin als Kind der absolute Antisportler gewesen, Ausdauer war das einzige, was ich konnte. Na, und mir 13-14 hat's halt klick gemacht. Quintessenz für mich: Ohne Eltern läuft überhaupt nix, wenn nicht ne Superbegabung vorliegt, in 2 Stunden / Woche kann auch der beste Lehrer nix machen und auch dann muß jedes Kind den eigenen Neigungen entsprechend angepackt werden. Und Laufen ist das bei den Meisten nicht. Und Koordination kann man als Kind gut, später nur begrenzt lernen. Bei mir klappt das nur beim Schifahren, das hab ich mit 7 oder 8 angefangen, und komischerweise beim Brustschwimmen, wohl, weil ich das auch in dem Alter gelernt habe. Alles andere find ich "schwierige". Aber das ist doch das Gute beim Triathlon für Kinder und Jugendliche: keine einseitige Ausrichtung, mit Schwimmen ne technische Disziplin, die man dann noch mit anderen Sportarten ergänzen kann. Spricht doch nix dagegen, zum Aufwärmen oder nach dem Training noch mal kurz ne Ball reinzuwerfen und ne Viertelstunde zu kicken, Hockey zu spielen oder die Judoabteilung im Sommer mal mit zur Radtour an nen See zu nehmen und "dafür" mal bei denen im Training mal "richtig Haue" zu kassieren. Klar können das 1 oder 2 weg sein, weil die plötzlich Judo so toll finden, aber das ist doch gut, weil die da motiviert hin gehen. Und dafür kommen andere, die gern Rad fahren. So was geht natürlich nur in nem Mehrspartenverein.
Ich hab übrigens einen Neffen, PMP, der ist 8, fährt auch mit seinem "MTB" 30 km, aber an jeder Pferdewiese wird gehalten. Ist doch klasse. Gegen seine Mutter hat er keine Chance. Klar, die ist z.B. 3 mal mit dem MTB über die Alpen. Ich bin aber überzeugt davon, dass der ein Life-time-Sportler wird, vielleicht sogar ein guter. Da werden seine Eltern durch Beispiel für sorgen. Und das warst Du ja auch.