Zitat:
Zitat von Pascal
Empörend sind mehrheitlich nur die, die viel verdienen, Leistungen des Staates z.B. durch ein Studium in Anspruch genommen haben, aber keinerlei solidarischen Beitrag zur Finanzierung der gesellschaftlichen Aufgaben leisten wollen. Die ihr Geld illegal transferieren, immer genau dorthin, wo keine oder nur eine geringe Steuerlast anfällt.
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Steuerhinterziehung wird bestraft. Aber gehen wir einmal weg von Kriminellen und Extremfällen. Nimm doch als Beispiel eine Person, die gut verdient, ohne wirklich reich zu sein.
- Bürger A zahlt bei einem zu versteuernden Einkommen von 100.000 Euro bis zur Rente (in 25 Jahren) 1,2 Million Euro an Einkommenssteuer.
- Bürger B hat ein zu versteuerndes Einkommen von EUR 30.000. Bis zur Rente in 25 Jahren bezahlt er 220.000 Euro an Einkommenssteuer.
Die Differenz beträgt rund eine Million Euro. Man kann diese enorme Differenz meiner Meinung nach nicht über den Begriff der sozialen "Gerechtigkeit" rechtfertigen, denn gerecht wäre, wenn jeder das bezahlt, was er an Leistungen vom Staat in Anspruch nimmt, sofern er das aufbringen kann. Ich sehe in dieser Differenz durchaus die Tendenz einer Demokratie, bei der ja die Mehrheit die Gesetze macht, dass sich diese Mehrheit auf Kosten der Minderheiten bereichert, und zwar an beiden Enden der Gesellschaft.
Ich bin sehr für die solidarische Gesellschaft und möchte in dieser Hinsicht keine Missverständnisse aufkommen lassen. Es es geht meiner Meinung nach nicht an, dass in der eigentlich privilegierten Mittelschicht stets über die Hartz IV-Empfänger geschimpft wird, und im gleichen Atmenzug über die Gutverdiener. Letztere sind nämlich vor allem gute Steuerzahler im Sinne der gesellschaftlichen Solidarität.
Grüße,
Arne