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Ich fahre mein Rad seit 2002 mit unzähligen Trainingskilometern. Der Schalthebel ist ein Campa Record Lenkerendschalthebel, montiert in einem Syntace C3 Auflieger. Das ganze Rad wiegt 10 kg und ist kreuzsolide. Ich bin im Training etliche Male über das Kopfsteinpflaster in Hochstadt gefahren und hatte nie irgendwelche Probleme.
Gestern hat sich durch die enormen Vibrationen die Konusklemmung des Schalthebels gelockert, so dass der Hebel samt Klemmung aus dem Auflieger rausplöppte. Das ist mir noch nie passiert, dass sich an dieser Stelle jemals etwas gelockert hätte. Der Hebel baumelte dann am Bowdenzug vor meiner Nase hin und her und drohte, in die Speichen des Vorderrades zu gelangen. Ich konnte ihn provisorisch wieder in die Extension stecken, musste ihn dort aber festhalten, damit er nicht gleich wieder herausfiel. Das bedeutet, ich konnte die Aeroposition nicht mehr verlassen und musste alles mit der Linken Hand erledigen (Gels aufreißen, Trinkflaschen annehmen(!) etc.). Schalten konnte ich jedoch zunächst noch.
Weil ich die Klemmung aber nicht mehr vollständig sondern nur bis zur Hälfte in den Auflieger stecken konnte, ist der Schalthebel bald von seiner Klemmung abgebrochen. Ich musste ihn weiter mit einer Hand festhalten, konnte aber nicht mehr schalten. Das war direkt nach der Kreuzung am Ende der Abfahrt vom Hühnerberg. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich nur noch die Wahl zwischen dem kleinen und großen Kettenblatt. Außerdem passte der Gang hinten nicht mehr richtig: Die Kette hat die ganze Zeit geklappert und gerasselt – das hat mir zusätzlich den letzten Nerv getötet. Dazu kamen dann später zwangsläufig Schmerzen im unteren Rücken und etwas überstrapazierte Muskeln an den Oberschenkeln.
Wie ich gestern hörte, wird es im kommenden Jahr Änderungen an der Radstrecke geben, die möglicherweise recht umfangreich ausfallen werden. Es ist aber wohl noch nichts entschieden. Das Rüttelstück in Hochstadt gehört aber in jedem Fall entfernt, da die Nachteile für die Athleten überwiegen.
Grüße,
Arne
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