Zitat:
Zitat von Willi
Das Marketing der DTU ist so dermassen grottenschlecht....
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Immerhin schaffen sie es seit Jahren, eine Menge sehr attraktive Sponsoren zu mobilisieren. In dieser Richtung ist das Marketing der DTU in meinen Augen sehr ordentlich.
Richtig ist aber IMO die Feststellung, dass sich die deutsche Triathlonszene nur am Rande für das DTU-TopTeam interessiert. Ich sehe dafür vor allem drei Gründe:
1. Die Struktur der Deutschen Triathlon Liga (DTL). Die bestbesetzten deutschen Rennen über die Kurzdistanz wären die geeignete Bühne, um im Vorfeld der WM Stars im eigenen Land aufzubauen. Tatsächlich ist aber selbst Insidern unbekannt, was sich in der DTL tut. Vielleicht muss man wieder zu Einzelstartern als Identifikationsfiguren gehen – weg von den Mannschaften.
2. Die Vermarktung des Weltcup. Mal ehrlich: Wer sich in Tiszaujvaros gut oder schlecht platziert, interessiert keinen Menschen. Es ist nämlich immer die gleiche Story, kaum ein Austragungsort hat ein eigenes Profil. Mal ist es hügelig, mal flach – ok. Aber in der Wahrnehmung der "Öffentlichkeit" ist es die immer gleiche Leier. Vielleicht müsste man mal echte Bergetappen untermischen, oder mal eine längere Strecke wie 2-60-15km.
3. Der Fokus des TopTeams liegt nach meiner Meinung zu sehr auf dem Weltcup und damit im Ausland. Die DTL sollte sich soweit ändern, dass unsere besten Kurzstreckler mehr im Inland starten. Denn nur so bekommt man einen Bezug zu Unger, Frodeno, Petzold und wie sie alle heißen.
Schade, dass nicht die Mittelstrecke olympisch geworden ist und wir keine WM über die Halbdistanz haben. Denn auf der Mitteldistanz wäre die Tür auch für unsere starken Langstreckler offen, die sich in einem WM-Jahr sicher speziell darauf vorbereiten würden. Die Mitteldistanz könnte das gesamte Spektrum des Triathlon integrieren, anstatt ihn zu spalten.
Grüße,
Arne