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Alt 25.10.2009, 20:04   #62
crema-catalana
Szenekenner
 
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Registriert seit: 19.03.2009
Ort: Am liebsten in Südfrankreich...
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Wie bestellt! Der perfekte Tag beim Frankfurt Marathon.

Ich hatte trockenes, windstilles Wetter und 10-15° für heute beim Universum bestellt, was perfekt und mit Sonderzugabe Sonnenschein auch geliefert wurde! Nach dem Abendessen mit Freunden gestern bin ich zeitig ins Bett und habe super geschlafen. Um 6 Uhr klingelte der Wecker und ich war in Alarmbereitschaft. "Darmpflege" (nettes Wort, geklaut von dadarun48), gefrühstückt und um 7:45 ging es los gen Frankfurt. Und wir haben auf Anhieb einen Parkplatz nur wenige Meter vom Start gefunden. Perfekt. Startbeutel abgeben und dann gefühlte 100 Besuche auf der Pipibox, Foto vom Marathonprojekt und dann langsam in die Startbox. Ich bin nervös aber freue mich, dass es endlich losgeht. Dann setzt sich das Feld in Bewegung und wie üblich habe ich Probleme, mein Tempo zu finden. Die ersten 5 km sind mit 27 Minuten viel zu schnell. Also schaue ich auf den Puls und bei km 10 sind wir sogar schon etwas hinter der "Marschtabelle" für 3:49 zurück. Perfekt. Ich laufe mit 2 Trainingskollegen und wir reden nicht viel, "Puls?" "160" "bei mir 145" "passt" - mein einer Kollege hat immer 15 Schläge mehr als ich. Bei km 14 steht mein Mann und reicht mir meine Flasche mit Tee (und Malto). Super. Ich trinke ein paar Schlucke uns stecke sie einfach hinten in den Hosenbund. Hält super. Etwas nach der Halbmarathonmarke kommt die Durchsage "die ersten 3 sind im Ziel mit 2:06 - neuer Streckenrekord!". Die haben es gut. Denn nun geht es zur Schwanheimer Brücke. Bäh. Da steht dann meine Schwester und mein Schwager und winken. Toll. Mein Schwager kennt die Ecken, wo man gut etwas support brauchen kann. Dann kommt auch schon km 28 und die Unterführung bei Nied, wo ich letztes Jahr stand und die Läufer mit meinem Handtuch angefeuert habe. Mein einer Trainingskollege läuft vor, einen Kumpel zu begrüßen, der andere ist plötzlich nicht mehr in meinem Schlepptau. Wie in Hamburg. Nun laufe ich alleine. Vom Ziel sub 3:50 habe ich mich geistig schon verabschiedet, ich bin schon etwas langsamer geworden. Einfach laufen was geht, die Chance auf eine neue Bestzeit ist noch da. Die Mainzer Landstraße finde ich gar nicht schlimm, eher beruhigend, da man nicht dauern Kurven laufen muss. Bei km 35 dann der Verpflegungsstand vom meinem Verein, ich werde mit Megafon angefeuert, sehe viele bekannte Gesichter, toll. Bei km 37 fühle ich mich dann, als ob man mir den Stecker gezogen hätte. Noch 5 km. Puh. Einfach durchjoggen. Weiterlaufen. Ist nicht mehr weit. Bei km 41 schaue ich auf meine Uhr, wo die Zeit mitläuft. Äh. 3:44:irgendwas. Rechnen geht nicht mehr. Aber ich ahne, wenn ich jetzt Gas gebe besteht theoretisch der Hauch einer Chance unter 3:50 ins Ziel zu kommen. Also mobilisiere ich die allerletzten Körner und laufe was irgendwie geht, muss aufpassen beim Zielsprint in die Festhalle niemanden umzurennen. Wow. Der Einlauf ist schon toll. Wenn auch ziemlich kurz bei mir ;-)) Ich schaue nach dem Zielbogen auf die Uhr - 3:50:06. Ja schick. Neue Bestzeit. Dann erst mal mit dem Strom an den Verpflegungsständen vorbei, sehe meinen Mann mir winken und dann ab unter die Dusche und zur Massage. Toll. Meine Waden und ich danken und das "Lob", meine Muskulatur wäre ja butterweich, nicht so als ob ich einen Marathon gelaufen wäre ist nett. Wenn ich damit schon gehe wie John Waynes Oma, wie ist das dann erst mit verhärteter Muskulatur??? Dann treffen wir unsere Freunde wieder, ich weiß meine offizielle Zielzeit immer noch nicht, da ich keine SMS bekommen habe (obwohl bestellt...), aber er verschwindet kurz und kommt mit meiner Urkunde wieder: 3:49:59 !!!! Wie geil ist das denn???? Obwohl ich Medaillengravur albern finde, musste ich mir das sofort eingravieren lassen. Da hat mich mein Zielsprint doch tatsächlich unter die 3:50 katapultiert. Hammergeil. Mir geht's grandios und das Grinsen bleibt bestimmt noch lange festgetackert ;-))) Als Souvernir habe ich eine fette Blutblase zwischen dem großen Zeh und dem Zeigezeh, aber ich merke sie (noch) gar nicht. Noch voll Endorphinüberflutet.

So, nun muss ich aber mal was essen!

cc
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