Tja hier bin ich nun doch wieder...
Nach 2 für mich wirklich üblen Tagen in denen eine, meine kleine Welt untergegangen ist.
Habe Samstag abend zum ersten mal seit Jahren wieder Weizenbier getrunken, wollte einfach nur besoffen werden um an nichts mehr denken zu müssen.
Das hat aber nicht funktioniert, weil ich das Zeug nach 1,5 Flaschen einfach nicht mehr runterwürgen konnte....
Hab dann aber noch 3 Beruhigungspillen eingeworfen und zum Glück ein bißchen Schlaf gefunden.
Doch gestern morgen ging es genau so düster weiter wie am Samstag nach dem Desaster.
Die Enttäuschung ist dermaßen eingebrannt und ich fühle mich so leer und wertlos wie lange nicht mehr.
Aber irgendwie hab ich mich dann mit Leichtathletik WM etc über den Tag gerettet.
Claudia ist mittags wieder nach Hause gefahren da ihr urlaub endet und nun sitz ich wieder alleine hier im Wohnwagen.
Sie hat übrigens die Schnupperdistanz in Borken toll gemeistert.
Dann kam der Abend, später die Nacht und schließlich der Morgen.
Alles ohne eine Minute Schlaf....
Aber ich besann mich auf den guten Rat mir nochmal meinen kompletten Blog durchzulesen und alles aufzuschreiben was sich Positiv verändert hat.
Einige von Euch hatten ja gesagt ich sollte so etwas mal machen und auch Ute drängte mich dazu.
Und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt gekommen.
Ute meinte ich müßte mich und einen positiven Gedanken wiederfinden, mich selber und all die kleinen Fortschritte im letzten Jahr.
Und da gab es doch zu meinem Erstaunen eine ganze Reihe:
Positive Ansätze:
Den Blog überhaupt eröffnet
Mich und meine krankheit offen dargestellt
Sehr oft gefallen, aber immer wieder aufgestanden
Trotz Bammel zu Wettkämpfen gefahren und teilgenommen
Ein paar nette Leute aus dem Forum persönlich kennen gelernt
Trotz Verletzungen (Übertraining etc) immer wieder zurück gekommen
Gekämpft, geheult und Freude verspürt
Zum Schwimmtraining in Grevenbroich gefahren trotz fremder Menschen und fremden Bad
Stundenlang auf der Rolle trainiert
Mich in offene Gewässer mit anderen Menschen drumrum zum schwimmen getraut
Ute angerufen und mich mit Ihr getroffen inkl. langer Autofahrt
Ernährung auf 4 stunden Rhythmus umgstellt
Seit Juni mehr als 6 kg abgenommen
Zum Ironman Frankfurt und zur MD/LD nach Köln gefahren
In Aachen gestartet und durchgekommen
den ganzen Juni und den halben August gut nach Plan trainiert
Jede Woche seit einem Jahr zumindest einmal Sport gemacht
Spaß beim Training gehabt und manchmal Ehrgeiz entwickelt
Keine Brechattacken mehr (fast)
Kommunikation mit anderen Sportlern
Eigentlich ein nicht mehr so graues Leben
Das sind alles Dinge die ich in den letzten Tagen nicht gesehen habe, war wie blind vor Angst und Elend.
Was soll ich sagen, es geht hier und auf meinem sportlichen Weg weiter.
Ich würde viel zuviel wegwerfen und könnte nie mehr in den Spiegel wenn ich jetzt alles hinschmeissen würde.
Einen Riesenanteil daran habt natürlich ihr , denn ohne euch würde ich vielleicht schon längst aufgegeben haben.
Und das wird auch immer ein Teil meiner Geschichte bleiben...
Ob ich Köln mache weiß ich allerdings noch nicht, der Schock, die Angst und der Frust sitzen immer noch tief.
Wie und was dann im Winter und im nächsten Jahr passiert werde ich noch mit Ute besprechen.
Aber egal ob VD, OD oder MD, der Weg ist das Ziel.
Wieder und wieder, jeden Tag.
Danke fürs da sein, Danke fürs helfen, Danke fürs lesen....
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