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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Der Dicke will nach Köln
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Alt 24.08.2009, 08:33   #986
Rather-Lutz
 
Beiträge: n/a
Tja hier bin ich nun doch wieder...
Nach 2 für mich wirklich üblen Tagen in denen eine, meine kleine Welt untergegangen ist.
Habe Samstag abend zum ersten mal seit Jahren wieder Weizenbier getrunken, wollte einfach nur besoffen werden um an nichts mehr denken zu müssen.
Das hat aber nicht funktioniert, weil ich das Zeug nach 1,5 Flaschen einfach nicht mehr runterwürgen konnte....

Hab dann aber noch 3 Beruhigungspillen eingeworfen und zum Glück ein bißchen Schlaf gefunden.
Doch gestern morgen ging es genau so düster weiter wie am Samstag nach dem Desaster.
Die Enttäuschung ist dermaßen eingebrannt und ich fühle mich so leer und wertlos wie lange nicht mehr.

Aber irgendwie hab ich mich dann mit Leichtathletik WM etc über den Tag gerettet.
Claudia ist mittags wieder nach Hause gefahren da ihr urlaub endet und nun sitz ich wieder alleine hier im Wohnwagen.
Sie hat übrigens die Schnupperdistanz in Borken toll gemeistert.

Dann kam der Abend, später die Nacht und schließlich der Morgen.
Alles ohne eine Minute Schlaf....
Aber ich besann mich auf den guten Rat mir nochmal meinen kompletten Blog durchzulesen und alles aufzuschreiben was sich Positiv verändert hat.
Einige von Euch hatten ja gesagt ich sollte so etwas mal machen und auch Ute drängte mich dazu.
Und jetzt war genau der richtige Zeitpunkt gekommen.
Ute meinte ich müßte mich und einen positiven Gedanken wiederfinden, mich selber und all die kleinen Fortschritte im letzten Jahr.

Und da gab es doch zu meinem Erstaunen eine ganze Reihe:

Positive Ansätze:

Den Blog überhaupt eröffnet

Mich und meine krankheit offen dargestellt

Sehr oft gefallen, aber immer wieder aufgestanden

Trotz Bammel zu Wettkämpfen gefahren und teilgenommen

Ein paar nette Leute aus dem Forum persönlich kennen gelernt

Trotz Verletzungen (Übertraining etc) immer wieder zurück gekommen

Gekämpft, geheult und Freude verspürt

Zum Schwimmtraining in Grevenbroich gefahren trotz fremder Menschen und fremden Bad

Stundenlang auf der Rolle trainiert

Mich in offene Gewässer mit anderen Menschen drumrum zum schwimmen getraut

Ute angerufen und mich mit Ihr getroffen inkl. langer Autofahrt

Ernährung auf 4 stunden Rhythmus umgstellt

Seit Juni mehr als 6 kg abgenommen

Zum Ironman Frankfurt und zur MD/LD nach Köln gefahren

In Aachen gestartet und durchgekommen

den ganzen Juni und den halben August gut nach Plan trainiert

Jede Woche seit einem Jahr zumindest einmal Sport gemacht

Spaß beim Training gehabt und manchmal Ehrgeiz entwickelt

Keine Brechattacken mehr (fast)

Kommunikation mit anderen Sportlern

Eigentlich ein nicht mehr so graues Leben

Das sind alles Dinge die ich in den letzten Tagen nicht gesehen habe, war wie blind vor Angst und Elend.
Was soll ich sagen, es geht hier und auf meinem sportlichen Weg weiter.
Ich würde viel zuviel wegwerfen und könnte nie mehr in den Spiegel wenn ich jetzt alles hinschmeissen würde.
Einen Riesenanteil daran habt natürlich ihr , denn ohne euch würde ich vielleicht schon längst aufgegeben haben.
Und das wird auch immer ein Teil meiner Geschichte bleiben...

Ob ich Köln mache weiß ich allerdings noch nicht, der Schock, die Angst und der Frust sitzen immer noch tief.
Wie und was dann im Winter und im nächsten Jahr passiert werde ich noch mit Ute besprechen.
Aber egal ob VD, OD oder MD, der Weg ist das Ziel.
Wieder und wieder, jeden Tag.
Danke fürs da sein, Danke fürs helfen, Danke fürs lesen....