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Damit das hier nicht zu abschreckend für potentiell Interessierte wird, von mir auch ein kurzer Kommentar ;-):
Ich war auch als Ersttäter auf der 100er Strecke unterwegs und hatte noch die ganzen Stories vom gefährlichsten Rennen der Welt im Kopf. Ich hatte damit gerechnet, dass die Unfälle durch enges Fahren Lenker an Lenker zustandekommen, womit die meisten Hobbyradler nicht zurecht kommen. Daher war ich überrascht, wie extrem offen das Feld war. Da wird fast jede RTF enger gefahren. Kritische Situationen hatte ich gar nicht, obwohl viele ihre Spurwechsel scheinbar völlig blind vollzogen haben und auch zahllose überflüssige Bremsmanöver nervten. Es war immer genug Platz, und wenn man weiß wo neben oder hinter einem der Nächste kommt, konnte man ausweichen ohne den Rest zu gefährden. Dass bei über 20.ooo Radlern hier und da jemand unfreiwillig absteigt, bleibt nicht aus. Die Quote überschätzt man aber wahrscheinlich leicht...
Fazit: Wenn man das eigene Rad halbwegs beherrscht, harmloser als erwartet.
Einsortiert mitten im vorletzten Startblock R hab ich auch schnell gemerkt, dass sich kein schöner Zug findet und auch von hinten kam nichts, mit dem man längerfristig was hätte aufbauen können. Also alleine raus auf die Überholspur und gucken, dass man immer wieder wenigstens für ein paar Kilometer Weggefährten findet. Mit Einzelnen hat es auch schonmal länger funktioniert. Trotzdem profitiert man von dem ununterbrochenen Lindwurm der teilweise echt mit Sonntagsausflugs-Tempo rollte. Selbst in ner funktionierenden Gruppe von 6-7 Mann hätte ich sonst wahrscheinlich keinen 39er Schnitt geschafft. Der Pulslog zeigt auch, dass die Intensität nicht nur mit der Steigung sondern auch extrem mit der Feldkonstellation schwankt. Triathlon gerechtes gleichmäßiges Fahren war völlig utopisch. Die paar Hügel waren auf jeden Fall völlig harmlos und mit insgesamt 450 Höhenmetern nichts, was einen aus dem Rhythmus bringen würde.
Fazit: Ein nettes Erlebnis aber als Wettkampf nicht so richtig meins. Wenn schon mit Drafting dann mit ner funktionierenden Gruppe. Triathlon ist halt doch irgendwie schöner ;-)
So long,
Benjamin
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