Zitat:
Zitat von RibaldCorello
Hmm - also alle geständige Radsportler - soweit ich es überblicke - sagen aus das es ohne Dope nicht geht sich vorne zu halten, und wenn man sieht wer so alles erwischt wurde erscheint das durchaus glaubhaft.
Und weshalb soll das im Triathlon anders sein, der aus den stark Dopingverseuchten Sportarten -Radsport - Laufen - Schwimmen besteht ?
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Ich glaube, dass die meisten IM Sieger weltweit etwas genommen haben. Weniger Dopingfälle gabs nur deshalb, weil weniger scharf kontrolliert wurde, als im Radsport.
Insofern finde ich die Blutpässe genial. Man muss damit nicht mehr beweisen, womit der Sportler gedopt hat, sondern bewertet nur noch die Wirkung. Das ist ein völlig anderer Ansatz. Übrigens ist das das Gleiche, was wir hier machen. Gewisse Leistungen sind einfach verdächtig. Wellingtons zum Beispiel. Die macht seit 5 Jahren Triathlon und seit 2 Jahren LDen. Dabei hat sie jede LD bei der sie angetreten ist überlegen gewonnen, Hawaii sogar trotz Reifenpanne. HALLO ? Also wenn das nicht verdächtig ist, was soll dann verdächtig sein?
Wir sagen, die Leistung ist verdächtig, die WADA/NADA sagen, die Blutwerte sind verdächtig als Ursache dieser Leistung. Die Schlussfolgerung ist die Gleiche: Der- oder diejenige muss gedopt haben.
Übrigens, den oft bemühten "gläsernen" Athlet gibts meiner Auffassung nach garnicht. Das würde ja bedeuten, dass man den größten Teil seiner Privatsphäre aufgeben müsste. Als Beispiel sei nur die von Stadler erwähnte Fussfessel genannt. Wenn ich anderen 24h am Tag mitteile, wo ich mich aufhalte, bedeutet das schon einen herben Eingriff. Wer ist dazu schon wirklich bereit? Die Leute wehren sich ja zum Teil bereits heute schon gegen die bestehenden Regelungen mit dem täglichen Zeitfenster.
Der echte "gläserne" Athlet wäre einer, der z.B. ständig einen neutralen und 100%ig verlässlichen Beobachter bei sich hätte. Dann wäre Doping ausgeschlossen. Aber wer würde das schon wollen? Kein Mensch, weil damit die Privatsphäre völlig aufgehoben wäre. Letztlich läufts also auf ein Abwägen des Schutzes der Privatshäre und dem berechtigten öffentlichen Interesse hinaus. Dabei habe ich noch keine für beide Seiten befriedigende Lösung gesehen.