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Es ist schon erschreckend mit welcher Scheinheiligkeit und Ignoranz das Thema Doping unter Radprofis behandelt wird. Jeder - auch die Radprofis selbst - weiß, dass die geforderten und gezeigten Leistung in der bisherigen Form ohne Doping nicht möglich sind und waren. Ich selbst verurteile Doping. Dazu zählt für mich auch schon die übliche Einnahme von Schmerztabletten vor Wettkämpfen im Breitensport. Nun zu den Profis! Mein Vorschlag wäre, dass der von den Profiteams geforderte genetische Fingerabdruck eines jeden Fahrers eingeführt werden sollte, dies aber bei gleichzeitiger Amnestie aller erwischten und aller unter Verdacht stehenden Profis. Wie gesagt, jeder weiß vom anderen, dass er etwas nimmt. Der eine wurde erwischt, der andere nicht. Dass dies so ist, kann schon anhand von 2 Beispielen erläutert werden:
1. Die Tour-Veranstalter überlegen, ob sie für das Jahr 2006 keinen Toursieger bekannt geben. Offensichtlich wissen die Veranstallter, dass nicht nur der Sieger Floyd Landis sondern alle Fahrer gedopt waren.
2. Jan Ullrich hat kurz nach seinem Ausschluss von der Tour gesagt, er hätte noch nie einen Sportler betrogen!!!
Im Übrigen ist es mehr als verwerflich gegen Doping zu schimpfen, wenn man sich überlegt, wie Fans, Zuschauer, die Presse bzw. die Medien im allgemeinen und die Sponsoren immer höhere Leistungen abfordern und die Veranstalter auf diesen Zug aufspringen und immer schwerere Strecken entwerfen.
Zum Nachdenken nur noch diesen Hinweis:
Warum sollte man das Doping nicht vielleicht doch freigeben? Zum einen dürfte klar sein, dass derjenige, der in der Weltspitze mitmischt - egal in welcher Sportart - auch unerlaubte Mittel nehmen muss. Zum anderen fragt beispielsweise in der Wirtschaft niemand danach, ob beispielsweise ein Manager Aufputschmittel oder Drogen nimmt!!!
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