@dude: Der Kern Deiner Haltung ist doch der (wenn ich frühere sehr lesenswerte Posts von Dir richtig in Erinnerung habe), dass Athleten ihre natürlichen Grenzen akzeptieren sollten. Wo Körper oder Geist an eine Grenze stoßen, sollte man diese akzeptieren, anstatt sich mit Pillen und Wässerchen darüber hinweg zu mogeln. Wer zum Beispiel durch hartes Training an die Grenzen seiner Regenerationsfähigkeiten gekommen ist, sollte dies akzeptieren und nicht durch Immunpräparate und Regenerationsbeschleuniger mehr aus sich herauszuquetschen suchen, als der Körper zu leisten imstande ist. Wenn Schlaf und gesunde Kost nicht mehr ausreichen, hat der Athlet eben die Grenze erreicht, die er im Sport gesucht hat.
Diese Haltung finde ich im Grundsatz richtig. Wer sie vertritt muss aber akzeptieren, dass die Grenzen hier fließend sind und auch dem persönlichen Geschmack unterliegen. Der eine wird grundsätzlich alles ablehnen, was in Pillenform konsumiert wird. Ein anderer wird künstlich provozierte Durchfälle mehr kritisieren als einen mit Zimt getunten Magerquark, den man in der Hoffnung verzehrt, dadurch abzunehmen. Ich persönlich sehe im Gegensatz zu Dir keinen ethischen Unterschied zwischen einem Eiweißkonzentrat nach dem Training und einem Zuckerkonzentrat im Wettkampf. Und ich sehe auch keinen Unterschied zwischen industriell hergestelltem Eiweißkonzentrat und dem ersatzweisen Verzehr von einigen industriell hergestellten Steaks.
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