Zitat:
Zitat von qbz
Meinst Du, solche klaren Fälle werden nicht auch hier mit den Patienten gegebenfalls Vormünder individuell abgewogen? Darüber hinaus formulieren die deutschen Leitlinien für künstliche Hüftprothesen explizit Kontraindikationen, als da wären: Aktive Infektion (von Gelenken, Weichteilen oder hämatogen streuend), Akute oder chronische Begleiterkrankungen mit erhöhtem Sterberisiko, BMI ≥ 40 kg/m2 .
Wo liegt jetzt der Unterschied?
|
Da stimme ich Dir zu, die OP-Kontraindikationen sind überall ähnlich.
Der Unterschied liegt nicht darin, im ob operiert wird, sondern wann das Therapieziel wechselt. Deutschland entscheidet meist risikotechnisch, UK/Schweiz/Kanada schon früher nach Lebensqualität und Nutzen im Restleben. Es geht nicht um weniger Behandlung, sondern früher die passende zu finden.
Da senkt auch die Kosten. Das ist aber nicht der Grund, sondern die Folge.
Wenn man Übertherapie vermeidet und früher auf das richtige Therapieziel umstellt, leiden Patienten weniger. Dadurch sinken automatisch die Ausgaben. Es geht in erste Linie darum Unsinn einzusparen.