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Zitat von qbz
Ich finde es mehr als unglücklich, eine solche Diskussion an die Spitze der Diskussion über Reformen im Gesundheitswesen zu setzen wie Streeck das z.B. getan hat. Seine Thesen sind für mich das beste Beispiel, wie man Patienten gegeneinander ausspielt.
Ich bin 78 und kann aus eigenen Erfahrungen als Patient vergewissern (kenne seit diesem Jahr die onkologischen und nuklearmedizinischen Behandlungen und Stationen, palliative und curative), die Frage nach dem Sinn der Anwendung der Leitlinien Standard Medizin wird nach meinen Erfahrungen im Klinikalltag durchaus immer auch individuell nach dem Alter, im besten Fall dem biologischen, abgewogen und mit den Patienten besprochen.
Ginge es nach Streck wäre ich mit hoher Wahrscheinlichkeit verstorben statt jetzt Wanderungen zu machen, zu schwimmen oder radzufahren. Ob die curative Radiochemobehandlung plus OP mein Leben um mehr 5 Jahre verlängern oder um 1 weiss individuell kein Fachmann / Gutachten zu beantworten (statistisch: 50 %). Im Prinzip möchte ich aber selbst entscheiden, wann ich eine Sterbehilfeorganisation und wann noch eine curative Behandlung auf mich nehme, solange diese den fachlich-medizinischen Leitlinien entspricht.
Meiner Ansicht nach ist das Wesen von Sozial-Versicherungen, dass alle Personen nach Einkommen proportional einzahlen, damit dann weniger Personen gegen sonst für sie nicht bezahlbare Leistungen eben versichert sind.
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Nein, du musst nicht sterben. Du müsstest nur die Behandlung selbst bezahlen, wenn es dir so wichtig ist. Das verbietet dir keiner.