Ja, angeblich wars dann aber doch wieder nicht so schlimm, wie sie zuerst (ok, aus guten Grund natürlich) getan haben.
Besser so als andersrum...
Freitag hatte ich ich nach dem Austausch der ganzen Fahrwerksteile schon zum zweiten Mal dieses Jahr nen Termin zur Spurvermessung und damit endlich auch mal wieder ein positives Werkstatt-Erlebnis, nachdem ich zudem die Chronologie der, ich nenns mal 'Fahrwerksprobleme' aufarbeiten konnte.
Die Story ging ja so, dass mir der Mechanikus nach der letzten Spureinstellung am Rande mitteilte, er hätte auf der linken Seite den Nachlauf nicht einstellen können, wär aber nicht gravierend, weil der nur minimal aus der Toleranz sei.
Ich habs darauf beruhen lassen, aber gleich dazu noch den Rest der Geschichte.
Nu kommt Freitag der Schrauber auch nach ein paar Minuten daher und meint, er könne rechts den Sturz nicht einstellen.
Ich so, ok, da war doch was. Ich komm mit und gucks mir an.
Kann ja schliesslich nix sein, dann mehr oder weniger alls ist neu bzw. bestenfalls zwo Jahre alt und ich hab alles geschmiert und präpariert, damits lange gangbar bleibt.
Nachdem wir das Thema abgehandelt haben, meint der glatt, ich scheine mein Auto ja etwas besser als er zu kennen, obwohl er bei VW gelernt hätte.
(Wahrscheinlich keine Kunst, wenn der Bus nicht älter ist als er, ist er jedenfalls nicht viel jünger)
Also End' vom Lied, wir haben den Rest gemeinsam gemacht.
Mit allem Ausprobieren und Tüfteln, was mich interessierte (ich hab nur anderthalb statt 3,5 Jahre Lehrzeit gehabt wegen der ganzen Verkürzerei, daher hab ich wahrscheinlich die Hälfte aller Autotelefone damals hier im Kaff eingebaut und der gesamten Stadtbusflotte den Dieselkat nachgerüstet, aber für die Fahrwerksvermessung hats nie gereicht), gingen knapp anderthalb Stunden ins Land und ich war schon aufs Schlimmste beim Bezahlen gefasst und auch darauf, dass es noch schlimmer käm (Spoiler: die haben mir gradmal 90Öre abgeknöpft, die Pfeifen vom letzten Mal (grosse Kette, die mit V beginnt und mit ergölst endet) 120) und während wir hier und da drehen und schrauben und uns die Werte in der Anzeige anschauen, komm ich drauf, was beim letzten Mal, danach und bis zuletzt gelaufen ist.
Zwo Wochen nach dem Einstellen nämlich beginnt die Karre, in Rechtskurven ab ner Lenkradstellung von ca. Ein Uhr nen Ticken weiter einzulenken.
Echt dämliche Korrigierei da immer und schnell gefahrene Autobahnüberleitungen wie die am Nürnberger Kreuz von der A9 aus Bärlin kommend auf die A3 nach Würzburg, die mitm Bus easy Dreistellig geht, gewinnen an Brisanz, wenn man sich ständig an diesem Kipppunkt zwischen von selbst weiter einlenken und korrigieren bewegt und das Fahrerlebnis ziemlich deutlich gegen unangenehm tendiert.
Ja gut, anyway, zusammen mit der mir nach Entnahme des linken Querlenkers entgegenfallenden Buchse war klar, dass die Anfang des Jahres beim Versuch, den Nachlauf zu korrigieren, die Schraube nicht drehen konnten wegen festgegammelt. Mehr Phantasie hattense wohl nicht, also die zu lösen, sondern sie habens mit Gewalt probiert und dabei nix erreicht als die Gummibuchse zu zerstören.
Die hat sich dann innert der folgenden Tage soweit Spiel geschaffen, dass es eben zum beschriebenen Einlenkeffekt kam.
Könnt ich im Nachhinein schon wieder kotzen.
Spässjeshalber und spontan hab ich mir mal noch n Angebot für die zwo Michelins, die am Vorderhuf prangen, für hinten machen lassen;- 80Taler weniger als die vorne gekostet haben. Alter Schwede...
Schon aufm Rückweg in die Firma war die kompltte Büchse wie ausgewechelt, also ner kleinen Tour in die Fränkische Schweiz stand nix im Weg.
Da kriegte ich allerdings eher weniger auf die Reihe, rein wegen der langen Pennerei und so.
Alleine aufm ganzen Platz, die nahegelegene Bahnlinie stillgelegt, daraufhin hat mir meine Uhr, die seit Watch OS 26 meine Schlafqualität anhand einiger zusätzlicher Faktoren anzeigt, Abzüge in der B-Note erteilt, weil ich über 12 Stunden in der Koje lag. Hahaha, toller Witz.
Da fiels nicht schwer, die geplante Radltour zum Klettersteig zu canceln, stattdessen zu Fuss zum Einkaufen zu gehn.
...und immerhin Sonntags fürn Heimweg ne Routenvariante zu wählen, die die Möglichkeit für nen anderen Klettersteig bot.
Ziemlich kurz und unspektakulär, 'Alpiner Charakter', ja klar, in erster Linie wegen dem Gebröckel und der Steinschlag-Sicherheit, vorallem wenn jemand vor einem ist, weil, bei dem Gebrösel an Kalkstein ists fast unmöglich, nix loszutreten, was auf die unteren niedergeht.
Extra da hin zufahren, lohnt sich gewiss nicht, aber ein Umweg von gradmal 10km und ne etwas andere Strecke als sonst, aka 'die Abwechslung', sinds, gepaart mit der Abenddämmerung auf dem Felsriegel vorm Abstieg, schon wert.