Wer sich über ein rezeptfreies Schmerzmittel im Hochleistungssport aufregt, sollte sich meiner Meinung nach mit den Realitäten auseinander setzen. Auf diesem Level ist Sport in der Regel nicht gesund und impliziert einen gewissen Raubbau am eigenen Körper.
- Magerzwang auf allen längeren Laufstrecken. Spitzenläuferinnen bekommen jahrelang ihre Periode nicht.
- Mästen von Sumoringern bereits im Kindesalter; 10-20 Jahre reduzierte Lebenserwartung
- extremes "Abkochen" in Sportarten mit Gewichtsklassen wie Boxen oder Ringen.
- Ausdauersportler verbringen zusammengerechnet Jahre ihres Lebens in Höhentrainingslagern oder schlafen in Höhenkammern, um sich einen Vorteil zu verschaffen
- starke Hinweise auf bleibende Gehirnschäden durch Erschütterungen bei Fußballern, Boxern und im American Football
- Knochenbrüche vor laufender Kamera sind bei der Tour de France an der Tagesordnung. Sehr beliebt beim Zuschauer ist Paris-Roubaix, wo zuverlässig Sportler mit 50 Sachen auf das Kopfsteinpflaster knallen
- Im Skiabfahrtslauf der Weltspitze gibt es schwere Stürze in praktisch jedem Rennen. Auf jedem Abschnitt der Piste steht medizinisches Personal bereit – nicht ohne Grund
- Kein Spitzenturner kommt aus dem Turnsport raus mit intakten Gelenken
- Speziell beim jüngeren Publikum sind Red Bull Sportarten beliebt. Base-Jumping, MTB-Downhill, seilfreies Klettern, Klippenspringen und so weiter: Das ist alles extrem gefährlich.
- Ein paar Läufer, denen nach 400 Kilometern Jogging die Knochen wehtun und sich ein rezeptfreies Allerwelts-Schmerzmittel einwerfen, sind in diesem Umfeld absolute Waisenknaben.