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Alt 14.08.2025, 19:29   #15767
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
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Beiträge: 24.908
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Mein Punkt ist, dass wir lieber eine robuste, realistisch umsetzbare Teillösung jetzt, als eine perfekte Lösung, die politisch und wirtschaftlich noch Jahrzehnte entfernt, anstreben.
Das läuft ungefähr auf die Position hinaus, die auch Johannes und Schwarzfahrer vertreten: Nicht den großen Wurf planen, sondern dort Emissionen sparen, wo das zum jeweiligen Zeitpunkt am kostengünstigsten möglich ist.

Konkret könnte das bedeuten, dass wir nicht auf teure Elektroautos setzen, sondern kurzfristig leichte, sparsame Verbrenner auf die Straßen bringen. Auf diese Weise könnten wir in den nächsten soundso vielen Jahren mehr CO2 einsparen, als durch das komplette und langwierige Umkrempeln des Individualverkehrs auf E-Autos.

Anderes Beispiel: Wir würden gemäß dieser Strategie die dreckigen Kohlekraftwerke durch sauberere Gaskraftwerke ersetzen. Nach 10 Jahren sparen wir damit nachweisbar mehr CO2 als durch zigtausende Windräder, für die uns erstmal die Leitungskapazitäten fehlen.

Das Problem dieser Strategien ist, dass sie langfristig nicht zum Ziel führen, nämlich zur Klimaneutralität. Alles, was wir damit erreichen können, sind Straßen voller Verbrenner und jede Menge fossile Gaskraftwerke.

Ein Beispiel für die richtige Strategie ist die Photovoltaik. Sie war in ihren Anfängen unfassbar teuer und ineffizient: Solarpaneele, die Strom für eine einzige Familie liefern konnten, haben 1.5 Millionen Dollar gekostet. Es gab kleine Taschenrechner mit Solarzellen, aber für viel mehr war diese Technologie nicht zu gebrauchen. Trotzdem wurde die Weiterentwicklung massiv vorangetrieben, denn diese Technologie löst ein entscheidendes Zukunftsproblem. Heute wissen wir: Diese Art der Stromerzeugung wird global jede andere in den Schatten stellen.

Die Entwicklung immer effizienterer Dieselfahrzeuge hat in eine Sackgasse geführt. E-Fahrzeuge lösen dieses Problem, sobald wir ausreichend erneuerbaren Strom haben. Das ist ein weiteres Beispiel dafür, dass man besser an echten Lösungen arbeitet als an kurzfristig erreichbaren Kompromissen.

Weil wir das nicht verstehen wollten, ziehen uns ausgerechnet die Chinesen ausgerechnet mit Umwelttechnologie das Fell über die Ohren: Mit emissionsfreien Autos, mit Solartechnik, mit Windkrafttechnik, mit Batterietechnik. Angefangen haben sie damit vor Jahrzehnten. Gibt Dir das nicht zu denken?
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