Heute hat mir eine Angestellte des Fitnessstudios, in dem ich derzeit regelmäßig das Laufband heimsuche, einen Kaffee im Studio ausgegeben – "geht auf’s Haus!".
Ich fragte überrascht nach dem Grund für die Einladung. Ihre Antwort: Es sei total nett von mir, dass ich die Schweinerei, die ich auf dem Laufband anrichte, anschließend mit einigen feuchten Papiertüchern wegwische. Sie meinte die Schweißtropfen, die man bei anstrengendem Training zwangsläufig auf dem Laufband und dem Display hinterlässt. Die würde sonst kaum jemand wegwischen, weshalb jetzt mal ein Kaffee fällig sei.
Hä? Jetzt war ich wirklich überrascht und fragte nochmal nach: Gibt es im Ernst Leute, die ein komplett eingesautes Trainingsgerät hinterlassen und einfach weggehen wie die Sau vom Trog? Ja, bei den Laufbändern sei das die Regel.
Also: Mein sozialer Aufstieg im Studio hat begonnen. Dass ich ihn mir erputzt habe, muss niemand wissen. Meine Eltern hätten a) Rotz und Wasser geheult wegen des späten Erziehungserfolgs und b) die Geschichte niemals geglaubt.
