Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ist das bei Manoel Messias, Laura Philipp und Kate Matthews der Fall? Wie viele Kohlenhydrate haben sie im Rennen konsumiert und wie viel war es bei früheren Spitzenläufer:innen auf der Langdistanz, wie bspw. Mirinda Carfrae? Solange wir das nicht wissen, sind das reine Spekulationen.
Das ist Spekulation. Ebensogut könnte ich das Gegenteil behaupten, nämlich, dass eine stark erhöhte KH-Aufnahme die Trainingseffekte für Langstreckler verschlechtert. Auch Deine Gewichtung ("vor allem") ist Spekulation.
Außerdem müssten wir diese Effekte (besseres Training durch hohe KH-Aufnahme) auch bei den Laufspezialisten sehen, was nicht der Fall ist.
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Es gibt viele verlässliche Indikationen, die meine Erklärung stützen.
- Übergreifender Trend zu einer erhöhten Kohlenhydrataufnahme (kann man z. B. sehr gut hier im Forum nachlesen)
- Individuelle Aussagen von Laura Philipp in Interviews und Podcasts, in denen sie von einer „hohen Aufnahme“ spricht. Unter Kenntnis von Punkt 1 spricht das für sie als edukierte Athletin klar für meine Vermutung.
- Zusammenarbeit mit einem Sponsor, der sich in der Entwicklung für kohlenhydratreiche Produkte positioniert
Der Einfluss der Ernährung auf Regeneration und Leistung wird z. B. sehr gut am Beispiel des Radteams Jumbo Visma im Buch „Der Plan: Wie Jumbo Visma das beste Radsportes der Welt wurde“ erläutert.
Auch Rober Gorges, bei Red Bull - BORA - hanserohe für Ernährung zuständig, bestätigt den positiven Einfluss hoher Kohlenhydtratmengen. Er beziffert die Athletenversorgung auf 100 bis 120g pro Stunde. Nach ihm sei ein weiterer Vorteil im Vergleich zu vergangenen Zeiten, dass früher oft Pauschalempfehlungen gegeben wurde. Heute basiert das auf entsprechenden Leistungsdaten und wird individuell berechnet.
Sowohl im Buch als auch durch Robert Borges wird zudem auf die Nutzung von Beta Aladin bzw. Bicarbonat hingewiesen. Beide Substanzen tragen zur Verbesserung der Säurepufferung bei, verzögern die Ermüdung und verbessern daher die Leistungsfähigkeit.
Wie gesagt, ich finde deinen Vergleich zum Marathon nur bedingt tauglich, betrachte die Laufentwicklung im Triathlon davon losgelöst und für mich ist sie durch eine Vielzahl von Faktoren und dem Schwerpunkt in der Ernährung begründet.