Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich finde die Einschätzung der Wirtschaftsweisen bemerkenswert. Ich erinnere mich gegenteilige Einschätzungen hier im Thread, denen zufolge Habecks Umgang mit der Gaskrise seine völlige Unfähigkeit bewiesen hätte.
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Es gab einige Kritikpunkte.
Einer war konkret, dass das Wirtschaftsministerium 2022 auf dem Weltmarkt (den Spotmärkten) LNG Gas für die deutschen Speicher zu jedem beliebigen Preis einkaufte, den Markt selbst verknappte und den Preis damit in die Höhe trieb.
Zitat:
"War die Gaspolitik der Bundesregierung also ein voller Erfolg? Das Gegenteil ist der Fall. Wie sich jetzt einmal mehr zeigt, haben nicht physische Angebotsengpässe, die es zu keinem Zeitpunkt gab, sondern die wahnsinnige Einkaufspolitik im Sommer und Herbst letzten Jahres den Gaspreis in ungeahnte Höhen getrieben – zu Lasten der Verbraucher aus Haushalten und Industrie. Auch wenn die Preise nach dem nur noch als wahnsinnig zu bezeichnenden staatlichen Einkaufsrausch schon lange wieder auf einem überschaubaren Niveau sind, werden die Verbraucher oder der Steuerzahler die Rechnung dafür noch lange abbezahlen müssen. ......
Um es kurz zusammenzufassen: Nicht etwa Angebotsengpässe, sondern die staatliche Einkaufspolitik, die ohne Sinn und Verstand und ohne auf den Preis zu achten, den Markt sprichwörtlich leer gekauft hat, war für die Rekordpreise verantwortlich. Man erzeugte – und dies vorsätzlich – erst den Mangel, der sich dann in den Preisen abbildete. Nach aktuellen Informationen wurden die Gasspeicher zu einem Durchschnittseinkaufspreis von 175 Euro je Megawattstunde gefüllt. Heute liegt der Marktpreis an den Spotmärkten bei rund 40 Euro. Mit jeder Megawattstunde aus den Speichern, die heute vom Staat an die Versorger oder die Industrie verkauft wird, macht der Staat also 135 Euro Verlust. "
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Desweiteren die nachteilige Wirkung der Bindung des Strompreises an den Gaspreis (Merrit Order) während der Gaspreisexplosion.