Um mal auf Innenpolitik und die eigentliche Wahl zurückzukommen:
Boris Palmer will wohl richtig bei seinen Ex-Genossen anecken:
ich habe allerdings Zweifel, ob viele AfD-Wähler seinem Rat folgen werden.
Und was mir heute noch auffiel (meine Frau hat mich drauf aufmerksam gemacht, ich habe bisher kaum Wahlplakate gelesen):
die Linke plakatiert diesmal z.T. in einer Polemik Arm gegen Reich, die ich nur als Hetze und gezielte Spaltung der Gesellschaft interpretieren kann, das geht weit über die sonst angeprangerten Milliardäre hinaus, in die Mitte der Gesellschaft (Vermieter, jemand, Konzerne, Reiche...). Ich frage mich, ob dieser Stil auch mit anderen Inhalten so wenig anecken würde; für mich klingt so manches davon nach einem Niveau wie z.B. "trauen sich keine Kinder mehr in den Park, läuft das Drogengeschäft gut", oder "werden Weihnachtsmärkte abgesagt, freut sich der Salafist". Auf diese Art pauschalisierte Feindbilder aufzubauen halte ich für ein Spiel mit dem Feuer, und um keinen Deut besser als "Messermänner und Kopftuchmädchen". Umso mehr erschüttern mich die Umfragewerte der Linken; offenbar haben 40 Jahre linksextreme Diktatur auf deutschem Boden bei weniger Menschen Vorbehalte generiert, als 12 Jahre rechtsextreme Diktatur (wenn die AfD als Erbe der NSDAP angesehen wird, kann m.M.n. die Linke als Erbe der SED angesehen werden).