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Zitat von qbz
Es handelt sich aus meiner Sicht um ein globales Projekt, die Gesellschaften zum Nachteil der Gewerkschaften und armen Schichten zu verändern zugunsten der Milliardäre dieser Welt.
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Sorry, aber das klingt für mich wie die verschiedenen
Verschwörungstheorien um Klaus Schwab und die WEF und Corona, dieser Glaube daran, daß es "globale Projekte" gibt, die die ganze Welt verändern sollen. Interessant im obigen Link ist die Bemerkung, daß Schwabs "the great reset" in Europa als ein Plan zur Stärkung von Neoliberalismus und der Milliardäre, in den USA als ein Plan Richtung Sozialismus interpretiert wird.
Ich halte den Glauben an solchen Universalplänen für quasi-religiös: man möchte glauben, daß die Welt von jemandem gelenkt wird, sei es ein Gott oder ein Geheimbund, weil das das Bedürfnis nach einer "Erklärung", einem "Plan" und damit einem "Sinn" hinter allem befriedigt. Real ist die Welt m.M.n. ein chaotisches System, in dem sich verschiedene Ideen regional und zeitlich variabel und eher zufällig ausbreiten, abhängig von gesellschaftlichen Entwicklungen und dem stochastischen Auftauchen von mehr oder weniger charismatischen Fürhungspersönlichkeiten.
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Zitat von qbz
Rechts von diesen Parteien und Personen findet sich nur noch Platz für offene Faschisten, weshalb ich den Begriff "Ultrarechts" (rechts neben den Konservativen) ganz gut finde.
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Das magst Du so empfinden, ich finde die Bezeichnung ebenso polemisch und undifferenziert wie "links-grün-versifft", wobei ich Deine Erklärung dazu auch noch als Verharmlosung von echten Faschisten empfinde.
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Zitat von qbz
Beim Abbau sozialer Rechte sind Trump und Milei faktisch nah zusammen.
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Stimmt, allerdings: bei beiden sehe ich sowohl nachvollziehbare wie auch kritisierbare Abbau-Ansätze. In beiden Fällen finde ich aber die Priorität von "minimalem Staat" vor "maximaler Fürsorge" grundsätzlich richtig.