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Zitat von merz
Danke, dass du darauf eingestiegen bist – sehr interessant.
Einverstanden, dass ich das eine technokratische Herangehensweise nenne (als qausi Fachausdruck, das ist komplett wertfrei)?
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Gerne, das passt schon. 35 Jahre in einem Beruf, wo diese Denkweise sich bewährt hat, prägt halt das Denken.
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Zitat von merz
Und wenn man so ein Modell hat, kann (oder vielmehr muss) man dass dann nicht noch weiterdrehen:
- In welchem Ausmaß führt das Deutschlandticket zu Reisen, die es sonst nicht gegeben hätte und die dann wieder CO₂ erzeugen? Muss das nicht eingerechnet werden?
- Bei Kosten von 3 Milliarden Euro pro Jahr (wenn ich die Diskussion richtig erinnere – genau kann das für die Zukunft niemand sagen): Was sind die "Opportunitätskosten"? Sollte man (das ist tatsächlich vorgeschlagen worden) nicht eher dafür Autobahnen ausbauen, damit es weniger Staus gibt?
m.
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Muss man nicht, könnte man aber. Ist, wie gesagt, Frage der Aufgabenstellung. Darin ist ein wesentlicher Punkt, wie weit ich spanne das betrachtete System, bzw. wo begrenze ich es. Sinnvoll ist für ein effektives Vorankommen eine scharfe Begrenzung auf ein Kernthema bzw. auf größte Effekte; z.B. nach Pareto. Alles kann man nie berücksichtigen, alles wird man nie beantworten, alle stellt man nie zufrieden. Das Ergebnis sollte einen möglichst großen Effekt im Vergleich zum Aufwand und zu Nebenwirkungen haben - dann ist es ein gutes Ergebnis, sonst ein zu teuer erkauftes.