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Zitat von qbz
Test für 3. Klasse Sozialkunde: Eine Regierung will Vorschläge zum Staatsabbau und beauftragt dafür Externe. Was ist ein demokratisches Vorgehen, was ist ein oligarchisches Vorgehen?
1. Eine Kommission mit Vertretern der relevanten gesellschaftlichen Verbänden und Parteien, welche die Vorschläge erarbeiten.
2. der reichste Mann der Welt und Besitzer grosser Konzerne.
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Weder noch. Beides hat mehr mit Interessengruppen, als mit einer sachlich optimierten Vorauswahl von Ideen zu tun. Das Lösungsfeld wäre immer eingeschränkt.
Meine Vorstellung von einem sinnvollen demokratischem Vorgehen wäre:
1. Fachleute suchen, die Vorschläge erarbeiten auf Basis von gut definierten Zielvorgaben (die Auswahlkriterien für die Fachleute müssen allein auf Fachkenntnis und Erfahrung basieren, unabhängig von gesellschaftlicher Position, von Parteizugehörigkeit und von der Person).
2. Die Vorschläge dem Parlament vorstellen, im Parlament gegeneinander diskutieren und darüber Abstimmen, was umgesetzt wird; hier sind die Fachleute nur noch Berater, Erläuterer.
Ansonsten ist ein möglicher Interessenskonflikt immer kritisch zu sehen - aber nicht zwingend bedeutet das, daß die Person ggf. nicht doch objektiv den Job ausübt. Ob sie zum eigenen Nutzen handelt und nicht für die Sache, ist erst im Nachhinein sicher zu beurteilen, davor ist es nur ein Risiko, das wir natürlich immer gerne vermeiden wollen, wenn möglich.